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Re: Mögliche Erklärungen der fehlenden Übersterblichkeit

SmogInFrankfurt schrieb am 21.02.2021 19:51:

Der Autor kann nicht lesen, versteht das Gelesene nicht richtig oder ignoriert einfach die Fakten?

Im Januar sind laut Statistischem Bundesamt (Destatis) 103.804 Menschen gestorben. "Das waren 18 % beziehungsweise 15 925 Menschen mehr als in den Jahren 2017 bis 2020 durchschnittlich im Januar gestorben waren.

Übersterblichkeit wird üblicherweise für Jahre ausgewiesen, nicht für Monate.

2020 sind in Deutschland 982.489 Menschen gestorben. Das sind fast 48.100 Tote mehr als im Schnitt der Jahre 2016 bis 2019.

Was ist denn das für ein Quark. Die absolute Anzahl der Gestorbenen steigt jährlich, einmal wegen demoskopischer Faktoren und zum anderen, weil die Anzahl der Alten (die naturgemäß die höchsten prozentualen Todeszahlen aufweisen) auch seit Jahren kontinuierlich steigt.
Da ist ein Bezug auf einen Durchschnitt statistisch und mathematischer Blödsinn.

Und es sind auch rund 27.000 mehr als 2018, dem Jahr mit der schlimmsten Grippewelle seit 30 Jahren, verstorben sind. Eine erhöhte Sterblichkeit lässt sich anhand der Destatis-Daten für Ende März bis Anfang Mai, im August und ab dem letzten Oktober-Drittel feststellen.

https://de.statista.com/infografik/21523/anzahl-der-sterbefaelle-in-deutschland/

Nein, läßt sie eben nicht, wenn man die statistisch erwartete Anzahl der Gestorbenen zum Maßstab macht. Es läßt sich aufgrund der Zahlen eine erhöhte Sterblichkeit nur in der Alterskohorte 80+ herauslesen, in den jüngeren Kohorten liegt die Sterblichkeit absolut im erwartbaren und erwartetem Rahmen.

Zitat: "Die gestiegenen Sterbefallzahlen im Jahr 2020 sind größtenteils auf eine Zunahme von Sterbefällen in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen zurückzuführen."
...
"Die Sterbefallzahlen der unter 80-Jährigen liegen etwa auf dem Vorjahresniveau (+1 817 Fälle). "

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/01/PD21_044_12621.html

Ohne die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wären es wahrscheinlich noch wesentlich mehr Tote gewesen.

Wie immer, weisse Elefanten und Händeklatschen...

Die Rechnerei mit den verlorenen Lebensjahren ist mal wieder die übliche Blendgranate, die in solchen Artikeln gezündet wird. Aus einer unplausiblen Zahl (9,6 Lebensjahre) konstruiert der Autor eine Argumentationskette, an deren Ende er leugnet das das Virus überhaupt gefährlich ist, obwohl so ziemlich alle Wissenschaftler seit Monaten das Gegenteil behaupten.

Sicher hast du übersehen, dass es nicht der Autor des Artikels war, der die (von dir zutreffend als unplausibel bezeichnete) Zahl von 9,6 verlorenen Lebensjahren in den Ring geworfen hat, sondern das RKI.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/217880/COVID-19-Krankheitslast-in-Deutschland-im-Jahr-2020
Na, immer noch der Meinung, die Zahl 9,6 verlorene Jahre wäre eine Blendgranate? Nein?
Ach, warum denn nicht?

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