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  • evl

mehr als 1000 Beiträge seit 08.02.2002

Wer des Lesens mächtig ist weiß mehr

BythMuster schrieb am 22.02.2021 08:28:

1) Anzahl Sterbefälle
Laut K. verstarben in Deutschland 973.328 Menschen im Jahr 2020
Laut statistischem Bundesamt waren es 982.489

Schonmal die erste Schlamperei

Steht im Artikel, wegen Meldeverzug über die Feiertage stand zum Zeitpunkt wo Michael Höhle seine statistische Analyse gemacht hat nicht die finale Ziffer fest. Ändert aber nix an seiner Aussage dass die Gesamtmortalität 2020 ganz leicht unter der erwarteten Mortalität lag wenn man die Altersstruktur in betracht nimmt.

2) Lebenserwartung
K. zitiert (selbstredend ohne Quellenangabe) eine Zahlenzusammenstellung von Michael Höhle, der einen Erwartungswert von 986.709 für die Todesfälle 2020 ermittelt. Woher die Steigerung von 5,6% gegenüber dem Mittelwert 2016-2019 kommt ... keine Erklärung und damit unbrauchbar

Schon mal was von überalterung der Gesellschaft gehört? Der Anteil der hochbetagten steigt Jahr für Jahr, und diese sterben öfters als jungere Menschen, trotz aller medizinischen Fortschritte. Mit dem Zuwachs an hochbetagten Menschen, wächst auch die Anzahl derjenigen die rein statistisch wegen ihrem hohen alter sterben müssten. Steht alles im Text. Deswegen steigt auch in Deutschland Jahr für Jahr die erwartete Anzahl der Sterbefälle. Diese nach Alter bereinigte erwartete Anzahl der Sterbefälle steht auch immer im finalen Report der Mortalität des Bundesamt für Statistik. Und ja, diese Zahl steigt Jahr für Jahr und für 2020 wurde eine ganz ähnliche Zahl berechnet.

3) Warum eigentlich Annahmen?
"Nach Medienberichten könnten sogar bis zu zwei Drittel der mit der Diagnose Covid-19 verstorbenen Personen auf Alten- und Pflegeheime entfallen".
Ernsthaft? Er kritisiert eine Studie, weil sie angeblich methodisch falsche Annahmen macht, mit einer Annahme? Wie tief muss man sinken ...

Die quelle ist "Pressemitteilung des Netzwerks Evidenzbasierte Medizin vom 10.12.2020", diese Angabe ist keine Annahme sondern eine Hochrechnung anhand von einer sehr soliden Faktenlage. Siehe auch im nächsten Satz die Tatsache das in Bayern allein 48,7% aller Todesfälle von einer stationären Pflegeeinrichtung waren. Dies beweist das diese Zahlen nicht aus der Luft gegriffen sind.

Diese Zahl aus Bayern alleine beweist schon dass die vom RKI genannten vorlorenen Lebensjahren mathematisch unmöglich sind: 89% der Verstorbenen sind 70+, wenn praktisch 50% der verstorbenen bestenfalls noch 2 Lebensjahre übrig hatten, dann muss der Rest etwa 19 Restlebensjahre im Durchschnitt haben. Die Demographie der Pflegeheimbewohnern ist praktisch identisch mit der Demographie der Coronatodesfällen, also findet keine Verzerrung der Demographie statt wenn diese Pflegeheimbewohner rausrechnet. Von daher kann man noch immer annehmen das dass Alter der restlichen 50% der Vorstorbenen zum aller größten Teil 70+ ist. Das bedeutet aber dann dass das RKI in seinen Berechnungen erwartet dass dieser Rest mindestens 89 Jahre alt wird, im Durchschnitt! Durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland ist 79 für Männer und 83 für Frauen. Q.E.D.: die Zahlen vom RKI sind reinste Fantasiezahlen ohne Bezug zur Realität.

Fazit: es gibt nicht wenige Autoren, die zu Recht nicht in den MSM publizieren dürfen. Sie sind einfach zu schlecht.

Es gibt ein Grund warum immer mehr Menschen die MSN nur noch als Lügenpresse bezeichnen: Verkünden nur noch unreflektiert Regierungspropaganda und diffamieren ad-hominem alle die darlegen dass dieses nur Propaganda ist.

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