Herr Pomrehn, ich kann Ihnen nicht folgen.
1. Sie suchen sich eine Kalenderwoche aus 2020 aus und vergleichen diese mit dem Durchschnittswert (!) der Vorjahre!?
2. Dann schreiben Sie, das dieser Wert in 2019 nur in einer einzigen Kalenderwoche erreicht wurde. Dann sagen Sie mir dich bitte: Um wieviel wurde dieser Wert in dem schlimmen Grippewinter 2017/18 überschritten? (Denn 2019 war ein harmloses Grippejahr!)
3. Haben Sie sich schon mal mit einem Krematoriumsmitarbeiter direkt gesprochen oder nehmen Sie Ihr Wissen immer aus irgendwelchen Twitterbildern? Ich empfehle Ihnen https://reitschuster.de/post/was-nicht-passt-wird-passend-gemacht/
4. Haben Sie mal ins Divi geguckt? Und haben Sie mal gegoogelt, wie es in den vergangenen Jahren immer wieder zu überlasteten Intensivstationen und Betten auf Krankenhausfluren kam? Jeden Winter auf's Neue? (Und jeden Winter war es so schlimm wie noch nie!)
5. Selbst wenn ich mich auf Ihren Artikel einlasse, kann ich diesen Satz nicht verstehen:
"Das verharmlosende "gestorben an oder mit Corona", das inzwischen auch seinen Weg in die Nachrichten der öffentlich-rechtlicher Sender gefunden hat, entbehrt also jeder Grundlage. Die Menschen wären ohne den Virus offensichtlich nicht gestorben."
Doch, Herr Pomrehn: Sehr alte, sehr kranke Menschen sterben! Besonders gerne im Winter. Und besonders oft an Lungenentzündungen. Und letztlich sterben wir alle!
Ich empfehle Ihnen hier noch den Ausschnitt aus der Pressekonferenz des Landkreis Stendal, die Amtsärztin kann Ihnen noch einiges über Verstorbene beibringen:
https://www.youtube.com/watch?v=OhFVI7D3sGA
Sicher ist auch: Sehr, sehr viele alte Menschen wären ohne die Vereinsamung jetzt noch nicht gestorben! Und diese sind auch in den Todesfallstatistiken enthalten!
https://www.rnd.de/panorama/viele-sterben-nicht-an-corona-sondern-an-der-isolation-B4CP4FB2E5B5BIDQ3PISC6RGT4.html
https://www.youtube.com/watch?v=OhFVI7D3sGA