Bei der pauschalen Berechnung der "Übersterblichkeit" übers gesamte Jahr kommt doch 2020 und auch 2021 kaum war heraus, wenn man - richtigerweise - die Prognose der Sterblichkeit pro 100.000 Einwohner als Basis ansetzt. Die Prognose, die die Alterung der Bevölkerung mit einbezieht. Etwas, das bei der Darstellung von destatis und dem Vergleich der Vorjahre fehlt. Hier wird schlicht von der Annahme ausgegangen, dass die Sterblichkeit sich so entwickeln muss wie im Durchschnitt der Vorjahre, was schlicht falsch ist.
Maßnahmen, die ganz besonders den Gesundheitssektor betreffen, also Pflegeheime und Krankenhäuser, sind natürlich Kandidaten wenn es um die Frage geht, warum sich das zeitliche Profil der Sterblichkeit so wie ab 2020 im Vergleich zu den Vorjahren deutlich verschiebt. Kontaktverbote, Maskenzirkus und rund 3 Millionen weniger Krankenhausbehandlungen als 2019 beispielsweise.
Die zweite, offiziell immer noch unbeantwortete Frage ist, welchen Sinn die Corona-Tests im Großen und Ganzen überhaupt gemacht haben. Wissenschaftlich begründete Zweifel an der medizinischen Relevanz gab es spätestens ab Frühjahr 2021. Die Verfahren der Zuordnung der Sterbefälle mit/ohne Corona waren ebenfalls in der Kritik. Hinzu kommen über die Zeit eine ganze Reihe von fundamentalen Änderungen der Teststrategie und -häufigkeit, die eine Vergleichbarkeit der jeweiligen Zeiträume erschweren oder sogar verhindern.
Aus fehlerhaften Daten Erkenntnisse ableiten zu wollen halte ich für wenig sinnvoll.
Zu der Frage, die der Autor in der Schlussbemerkung einwirft "Warum hat es keinen Rückgang der Zahl der Coronatoten gegeben?" sei auf die Meldezahlen des RKI hingewiesen, die bis Juli 2021 als "gemäß IFSG" die Zahl der sog. "Infektionen", Hospitalisierung und Todesfälle in Krankenhäusern und Pflegeheimen im Wochenbericht veröffentlicht wurden. Das ist relativ überschaubares Datenmaterial, das bereits - die Pflegeheime waren ja angeblich im Februar 2021 "durchgeimpft" - eben diese Frage aufwirft.