Für den Jan aus dem Zonenrandgebiet noch ein Denkanstoß:
Die DDR war zwar sozialistisch angelegt, das heißt aber nicht, dass es z.B. keinen Nationalismus (hätte man natürlich nicht so genannt) gab.
Beginnend mit den Pionieren, dann FDJ etc. wurde schon die Jugend auf den Staat bzw. den Sozialismus eingeschworen. Im Westen wäre eine teilweise paramilitärische Ausbildung der Jugend undenkbar gewesen.
Zwar gab es da eine zunehmende Diskrepanz zwischen Propaganda und realem Leben, aber etwas dürfte da schon verfangen haben.
Insbesondere diejenigen, die das verinnerlicht haben, hatten von der Stasi ja wenig zu befürchten.
So entstand möglicherweise ein Gemisch von einer Art Nationalstolz und Misstrauen gegen die Regierung.
Diese Mischung sehe ich auch in den USA. Die "Rednecks" lehnen zwar die Zentralregierung ab, aber ansonsten gilt "USA über alles".
GWH