Studie: Wer die die Corona-Pandemie für einen Schwindel hält, ist tendenziell weniger an solidarischen Werten interessiert. Es geht allerdings um eine Minderheit innerhalb einer Minderheit
Vielleicht sollte man zuerst mal klären, was denn für den Befragten der Ausdruck "Corona ist ein Schwindel" genau bedeutet. Wenn ich nach den Ausführungen gehe, die ich über die letzten Monate so gelesen habe, kämen beispielsweise in Frage:
(1) Es gibt gar keine Viren, also auch keinen Corona-Virus.
(2) Es gibt keine Pandemie, weil die WHO früher eine ganz andere Definition hatte.
(3) Es gibt keine Pandemie, weil die Toten in Wirklichkeit aufgrund von Medikamentenversuchen der WHO oder Bill Gates oder wem auch immer verstarben. Und die paar, die vielleicht wirklich an Corona starben, sind keine Pandemie nach irgendeiner Definition.
(4) Es gibt keine Pandemie, weil die Pandemie-Definition per se unsinnig ist. Die beinhaltet nämlich, dass es zu signifikanten Auswirkungen auf das öffentliche Leben und die Wirtschaft kommt, aber dass auch viele Leute sterben, das beinhaltet die nicht. Signifikanten Auswirkungen kann man aber auch damit erreichen, dass die Regierung in dem Moment, wo jemand wegen Heuschnupfen auf dem Marktplatz niest, einen Lockdown verhängt. Dann hätten wir nach der Definition eine Heuschnupfen-Pandemie.
(5) Es gibt zwar eine Pandemie, aber die ist nicht schlimmer als eine starke Grippe-Welle und sogar noch deutlich weniger schlimm als die Asiatische oder Hongkong-Grippe in den 1950/60/70ern. Der Schwindel besteht darin, dass Politik und Medien diese Grippe-Welle in einem gigantischen Ausmaß medial aufblasen, um damit politische Ziele und mehr Umsatz zu erreichen. Oder beide tun das aus purer Inkompetenz, aber ein Schwindel bleibt es trotzdem.
(6) Es gibt eine Pandemie, aber wir haben bis heute aufgrund der unzuverlässigen Zahlen (Inzidenz, Auslastung Gesundheitssystem, Tote mit oder wegen Corona) keine Ahnung, wie schlimm die wirklich ist. Daher ist jede Aussage a la "schlimmste Krise seit dem zweiten Weltkrieg" (A. Merkel) ein Schwindel, wenn auch möglicherweise kein vorsätzlicher.
(7) Es gibt eine Pandemie, aber im letzten Jahr wurden belegbar so viele Unwahrheiten erzählt, dass für mich alles Schwindel ist.
(8) Was ist das, eine Pandemie? Kenne ich nicht, muss Schwindel sein.
Ich denke, es ist ohne weiteres einsichtig, dass diese Beispiele ganz verschiedenen Grundeinstellungen und Haltungen zuzuordnen sind. Was kommt dann raus, wenn man dies ignoriert und einfach mal über alle mittelt?