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  • Sinngesetzmäßigkeiten

2 Beiträge seit 15.03.2021

Zur Sache (kommen)

Man erinnere: Am Anfang der neuen Corona-Lage konnten existenziell nicht Wenige gar nicht anders, als sich in kürzester Zeit (Stunden bis Tage) ein hoch verlässliches, praktisch unfehlbares Ausgangswissen (bezogen auf die eingetretene Notfallsituation) zu erarbeiten, mit dem vordringlichen Motiv der Selbstbefragung, nämlich ob wir es hier - vergleichbar in etwa mit einem großflächigen Kriegsanschlag auf dieses Land - mit einer Situation eines plötzlichen bevorstehenden Unterganges der Welt-so-wie-wir-sie-kannten bzw. mit einem Massensterben (mit siechenden Menschenkörpern in den Wohnungen und auf den Strassen zuhauf) zu tun bekommen oder nicht; und wenn dem so ist, sich alle Handlungsoptionen offenhaltend (wie z.B. der sofortige Gang mit der Familie in den Bunker, auf die Insel, Kauf von Waffen für die Selbstverteidigung, usw.), sogleich die nächsten Überlebensschritte zu antizipieren. Und dieses Vorsichtsmotiv entstammt einer höchst solidarischen Regung.
Es gibt unter uns Menschen einen nicht geringen Anteil von Exemplaren, der in echten Krisensituationen nicht den Kopf verliert, sondern dem eigenen Tempo gemäß aus dem Vorsprung heraus und die schlimmste Konkretie gedanklich vorwegnehmend schnell und besonnen sich einen Überblick verschafft und das, was die Stunde geschlagen hat und zu tun nötig macht, unvermittelt erfasst.
Ab Mitte März 2020 nun konnte jeder, der sich eben diese Ausgangskenntnis gründlich erarbeitet hatte, wissen, dass die Welt nicht im Entferntesten untergehen wird. Von daher und von da an bleibt es bis heute einem Teil der Bevölkerung verborgen, wie man trotz Ausbleibens der Apokalypse jedoch so handelt, kommuniziert und von staatlicher Stelle her agiert, als wäre eine solche eingetreten. Mit den offiziellen und medialen Verlautbarungen zur Kontextualisierung eines eigentlichen Notstandes (Gesundheitspflege, Schutz der Alten, etc.) konnte sich aufgrund der vielen Ungereimtheiten und Zweckentfremdungen während der politischen Behandlung keiner, der einen gesunden Sinn für Ausnahmezustände hat, mehr arrangieren, schon allein deswegen, weil fast jedes Individuum einer Abtragung der natürlichen Unwägbarkeiten des eigenen Lebens nur sich selbst und keiner Institution zugestehen möchte.
Man erinnere also weiter: seit dem und solange der Grund zu diesen gravierenden noetischen Dissonanzen existiert, endet die Malaise der leichtfertigen Destruktion von Grundvertrauen bei dem ablenkungs- bzw. verklärungsresistenten Teil der Bevölkerung nicht.

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