Inzwischen pfeifen es die Spatzen von den Dächern, der Westen hat in der Seuchenbekämpfung versagt. Andere demokratische und kapitalistische Staaten in Asien haben es ohne Krise geschafft.
Ein Symptom der Krise ist es, Ausflüchte zu finden, die Asiaten seien folgsame Schafe ohne Freiheitsidee oder andere haben ihre Insellage genutzt. Auch GB und Irland sind Inseln, genutzt haben sie das nicht und Hongkong ist keine Schafsgesellschaft der Unterwürfigen, ebenso wenig Südkorea oder Taiwan.
Aber das Versagen des Westens, das ihn auf den absteigenden Ast befördert, ist ja schon länger deutlich geworden, z.B. in der Finanzkrise und zeigt sich vor allem in der Zerrissenheit des Landes bei krasser Vermögensungleichheit und der augenscheinlichen Machtlosigkeit der einfachen Bevölkerung gegenüber der aggressiven Oberschicht, die die Überwachungsgesellschaft forciert und damit die allgemeine Volksbestrafung bei unbotmäßigem Verhalten gegen die Obrigkeit.
Wie konnte das passieren?
Ich denke das Problem lässt sich am besten surrealistisch anhand eines Beispiels beschreiben. Als der Künstler Salvador Dalí noch unbekannt und arm war, fragte ein Reicher ihn, warum er trotz seiner Intelligenz noch keine Erfolge erzielt habe, die ihm Wohlstand einbringen müssten.
Seine Antwort war: "Sie sind dumm, warum sind Sie reich?"
Genau diese Frage ist der Schlüssel der Dekadenz. Eine Gesellschaft darf nicht so strukturiert sein, dass auf allen Ebenen ausgerechnet die Dummen die entscheidenden Finanzinvestitionen tätigen.
Die Fragen müssten also folgende sein:
Du bist ein asozialer Psychopath, warum bist du ein Führer und Chef in der Gesellschaft?
Du bist ein Egoist, der die Gesellschaft schädigt, warum hast du Erfolg?
Du bist ein Ignorant, warum bist du Politiker?
Du bist dumm, warum bist du reich?
Offenbar sind die Kriterien falsch, nach denen die Leute in der Gesellschaft auf- und absteigen. Der Unrat wird stets an die Oberfläche gespült und so die Fähigen entmutigt.