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  • TillES

mehr als 1000 Beiträge seit 17.08.2020

Re: Eben ein Mittelweg

IchNutzeMeinGehirn schrieb am 25.01.2021 23:15:

Nun, dies sehe ich nicht als Gegenteil, sondern eher als einen Mittelweg von vielen.

Ansonsten gehe ich Deine Argumentation so oder so ähnlich mit.

Viel wichtiger sind für mich die Auswirkungen durch ein eventuell überlastetes Gesundheitssystem.
Deswegen interessieren mich auch mehr die freien Intensivbetten oder die eben nicht mehr im normalen Betrieb verfügbaren Kliniken.

Und da sollte man anfangen über die Redlichkeit der politischen Akteure, insbesondere eines mit Bertelsmann verbandelten Herrn Lauterbach nachdenken, die nicht nur die Schließung von Kliniken propagieren sondern selbst während der vorgeblich schlimmsten Bedrohung seit 45 sogar noch praktizieren.
Unter den 20 Kliniken des letzten Jahres sogar eine speziell aufgerüstete Corona Klinik in Ingelheim.

Durch unsere immer zentralistischere Lebensweise kann eine ausgefallene Klink auf dem Lande eine enorme Reichweite nach sich ziehen (die Versorgung mit Notärzten auf dem "Lande" ist eh schon so gering wie eben möglich).
Aber es sind ja nicht nur die Kliniken. Supermärkte haben wir hier im Umland mehr als genug, aber Wasserwerk, Klärwerk, Stromversorger etc. dürfen hier nicht ausfallen, nur weil die Belegschaft sich auf einem Betriebsausflug fröhlich angesteckt hat...

Aber wie gesagt, Ausfälle durch Infektion ist nicht alles, vor allem wenn die Infektion von den Betroffenen gar nicht bemerkt wird.
Das Hauptproblem findet nun einmal in den Alten- und Pflegeheimen statt und das trotz Lockdown oder vielleicht sogar verstärkt wegen.
Und sein wir doch bitte einmal ehrlich, wie sind denn die Lebensumstände generell in vielen dieser Einrichtungen auch ohne Corona.
Vielfach schlicht und ergreifend menschenunwürdig.
Mal ganz schnell aus dem Netz:
https://krankenkassen.net/pflegereform/pflegenotstand.html
Auszug:
"Pflegenotstand in deutschen Alten- und Pflegeheimen, Turbowindel statt Toilettengang – gedemütigt, eingeschlossen, gefesselt und zwangsverwaltet: Immer mehr Experten sind besorgt über die anhaltende menschenunwürdige Behandlung in einer Vielzahl von deutschen Alten- und Pflegeheimen – oder anders ausgedrückt: Die Kontrollen werden verschärft, die Ursachen bleiben."

Und diese Zustände herrschen schon lange und es wird nicht das Geringste dagegen unternommen. Bitte nicht mißverstehen, aber für viele Menschen ist der Tot eine Erlösung. Und diejenigen, die den Alten schon die Hölle auf Erden bereiten mißbrauchen ihr Ableben jetzt auch noch für eine politische Agenda.
Anders kann ich es mir nicht erklären, Solidarität oder Nächstenliebe kann ich unseren Politikern beim besten Willen nicht unterstellen.

Und wie bereits gesagt, Dauerstreß und Isolation, wird für viele ältere Menschen wahrscheinlich sogar eher Todesursächlich sein als der Virus, zumindest wirkt es sich verstärkend aus wenn ihnen die Lebensfreude genommen wird.
Wenn sie dann auch noch einsam isoliert sterben müssen, wird ihnen auch noch ein würdiges Sterben versagt. Wenig christlich, meiner Meinung nach.

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