Die Bezahlung für die Tests wurde gekürzt, daher wird laxer getestet.
11.06.2020
Preis für PCR-Tests sinkt auf 39,40 Euro
20 Euro weniger ab 1. Juli
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Laut Verordnung müssen die Kassen den Laboren pauschal 50,50 Euro für einen „Nukleinsäurenachweis des beta-Coronavirus SARS-CoV-2 einschließlich der allgemeinen (ärztlichen) Laborleistungen, Versandmaterial und Transportkosten“ zahlen. Im ersten Verordnungsentwurf waren noch 52,50 Euro je Nachweis vorgesehen. Doch bald wird es für die Kassen noch günstiger. Denn am gestrigen Dienstag hat der Erweiterte Bewertungsausschuss aus Vertretern der gesetzlichen Krankenversicherung, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sowie drei unparteiischen Mitgliedern entschieden, dass Labore für Corona-Tests, die von niedergelassenen Ärzten im Rahmen der Krankenbehandlung veranlasst werden, ab dem 1. Juli 2020 pro Test 39,40 Euro erhalten. Die Verordnung sieht vor, dass bei einem solchen Beschluss durch den Erweiterten Bewertungsausschuss die Vergütung entsprechend angepasst wird.GKV zufrieden, KBV enttäuscht
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Der bisherige Preis von 59,00 Euro je Nachweis wurde bereits Anfang Februar festgelegt – und ist aus Kassensicht nicht mehr tragbar. Laut GKV-Spitzenverband werden die Sozialkassen und öffentlichen Haushalte durch den neuen Preis für die Labore deutlich entlastet. Bei wöchentlich einer Million Tests seien dies fast 20 Millionen Euro pro Woche.
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/06/11/preis-fuer-pcr-tests-sinkt-auf-39-40-euro/chapter:2
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Labor Synlab testet nur eine Stelle statt 2 oder 3, also keine Bestätigungstests:
Die Deutsche Presse-Agentur hat beispielhaft mehrere große Labore angefragt. Konkret geantwortet hat Synlab, ein Anbieter, der nach eigenen Angaben aktuell bis zu 80.000 Tests pro Woche durchführt. Synlab schreibt, dass standardmäßig nicht auf mehrere Genstellen getestet wird. Auch werde nicht jedes positive Testergebnis mit einem Zusatztest bestätigt. Dies sei in Anbetracht der Expertise und der Qualität der Tests nicht mehr erforderlich.
https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_88503344/corona-experte-christian-drosten-zu-pcr-tests-was-sind-die-gefahren-.html
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Labor Augsburg:
„Geändertes Befundlayout der SARS-CoV2 PCR-Ergebnisse“
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Das ORF1-Gen ist dabei für SARS-CoV-2 spezifisch, während das E-Gen auch in anderen Coronaviren vorkommt.
[…]
folgen wir ab sofort der WHO-Empfehlung und geben ein Ergebnis bereits dann als „positiv“ heraus, wenn nur das E-Gen amplifiziert wurde.
[…]
Analog zum oben beschrieben Vorgehen beschränken wir uns aufgrund des hohen positiven Vorhersagewerts bei steigender COVID-19-Prävalenz auf den bisherigen Screeningtest, der auf das E-Gen zielt.
http://www.labor-augsburg-mvz.de/de/aktuelles/coronavirus
http://web.archive.org/web/20200509151946/http://labor-augsburg-mvz.de/de/aktuelles/geaendertes-befundlayout-der-sars-cov2-pcr-
http://web.archive.org/web/20200417112824/http://www.labor-augsburg-mvz.de/de/aktuelles/coronavirus
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Wenn aber nur eine einzige Stelle getestet wird, dann ist bei der hohen Testanazahl und der niedrigen Prävalenz das PPV größer als 50 Prozent, also mehr als die Hälfte der (angeblich) positiven Testergebnisse sind falsch-positive.
Berechnung der "positive predictive value" (PPV) für die Kalenderwoche 32:
https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Wie-schlimm-ist-Covid-wirklich/Berechnung-der-PPV-Jeder-zweite-Positive-ist-gar-nicht-infiziert/posting-37215291/show/
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In der KW 32 wurden aber nur halb so viele Tests ausgeführt wie aktuell, also wird die PPV noch deutlich schlechter aussehen als nur 50:50.