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  • Woody Box

mehr als 1000 Beiträge seit 31.05.2002

Wirklich schwach

Auch in den globalen Statistiken findet sich kein Beleg für einen Zusammenhang zwischen Zahl der Tests und der gemeldeten Infektionen.

Statistik gehört offenbar nicht zu den Stärken des Autors. Natürlich gibt es einen Zusammenhang, und der ist banal:


Je mehr man testet, desto mehr Neuinfektionen Neupositive wird man im Schnitt finden.

Das "im Schnitt" ist wichtig, weil es natürlich möglich ist, in Testgebiet A bei 1000 Tests 20 Neupositive zu finden und in Testgebiet B bei 2000 Tests nur 10. Aber wenn die Grundgesamtheit die gleiche ist - also etwa Deutschland - ist der Zusammenhang völlig klar.

Zur Beurteilung der Gefährlichkeit des Virus ist es unabdingbar, die Zahl der Testpositiven zu normieren, indem man sie durch die Zahl der Tests teilt. Nur wenn dieses Verhältnis über die Zeit ansteigt, kann man von einer Ausbreitung des Virus sprechen.

Insofern ist es richtig zu sagen, dass sich das Virus im September in der Bevölkerung ausgebreitet hat (im Juli/August allerdings nicht). Das ist aber nur eine notwendige und keinesfalls eine hinreichende Bedingung, um von einer wachsenden Gefährdung zu sprechen. Unter Berücksichtigung der Erkenntnisse zu T-Zellen, Kreuzimmunität, Schwächen des PCR-Tests und der sehr geringen nicht-exponentiellen Steigerung der Intensiv- und Todesfälle in den letzten drei Wochen ist es unangebracht, von "wachsender Gefährdung" zu sprechen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.10.2020 15:32).

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