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  • exkoelner

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2012

Seit 1,5 Jahren quälen mit Fake-Statistiken ... und das soll jetzt enden?

Gerade ne Arte-Doku über das Treiben der supranationalen Lebensmittelhändler, deren internationale Verbände, die Erpressermethoden gegenüber Produzenten aka Bauern, ihre Franchise-Systeme, die zwar Gewinne für internationale Aktionäre bis aufs Blut durchsetzen, dafür aber alle in der Lieferkette knebeln.

Es wurde und wird zusehends enger, überall. Bankenrettung mit Steuergeldern, exponentielle Gewinnmargen des Kapitals die nicht mehr klassisch Darstellbar sind, auf Kosten der Produzenten, der Händler, der Arbeiter und letztendlich auch auf Kosten der Konsumenten. Billige Scheißware nebst Umweltvernichtung, dafür immer mehr Kapital-Dienst in jeglicher Form, Dividende ohne Investitionsrisiko, Subventionen, Knebelverträge, Monopol-Wirtschaft - einmal mucken und du bist raus, verhindern von Alternativen - in Deutschland Staatsräson: das ist Alternativlos! und so weiter.

Und unter der Corona-Glocke wuchert das immer weiter. Amazon hat neulich erst eine der größten Lebensmittel-Ketten in England für 13 Milliarden gekauft - allein der zusätzliche Umsatz/Gewinn von Amazon allein 2020 betrug ca. 50 Milliarden. Die Lebensmittel-Branche hatte immer knappe Renditen, wenn man diesen mit den Corona-Maßnahmen auch noch den Geldhahn über Gebühr abdreht, züchtet man kranke Übernahmekandidaten und Monopole - aus versehen?

Die Grippe verschwand, und Corona kam. Keine Kausalität, aber eine auffällige Korrelation. Der klassische Handel, oft regional vernetzt, verschwindet zusehends durch globale Konzern- und Zwangsverbände-Strukturen, die losgelöst von realen Möglichkeiten, Gewinnmargen und Fantasierenditen mit Zwang durch Marktmacht durchsetzen, bis zum Overkill. Bankenrettungs-Zahlungen, massive Subventionen aus Steuergeldern der Allgemeinheit für große Konzerne, Subventionen für Arbeit nehmen zu, während bei allen Bestrebungen, gerecht zu besteuern und Kosten zu verteilen, auf die freie Marktwirtschaft verwiesen wird, ein unendliches Mantra.

Karl Marx hat vor ca. 150 Jahren auf die stetig sinkende Profitrate hingewiesen, und die daraus resultierende Monopolbildung, die am Ende den Kapitalismus in dieser Form selbst zerstören wird. Und wir erleben heute, so glaube ich, die letzten verzweifelten Maßnahmen, die versuchen diesen fast mathematisch berechenbaren Prozess aufzuhalten, dass das auf Dauer nicht funktionieren kann, als "wir müssen es nur neu organisieren", statt dessen es radikal neu zu definieren. Man benutzt die alten Prinzipien - was so natürlich nie funktionieren wird. Corona ist der aktuelle Außnahmezustand, der alte Konflikt, den Kapitalismus bisher immer mit Kriegen vorüber gehend "bereinigte".

Nur reine Marktwirtschaft löst diese Probleme nicht, nein, sie verschärft es. Marktwirtschaft und Wettbewerbsprinzip erzeugen kapitalistische Gewinnrenditen und als Nebenprodukt Effizienz, aber nur, wenn man nur in diesem Weltbild bleibt. Denn weder Natur, noch Mensch und seine Bedürfnisse wird in diesem Prinzip berücksichtigt.

Und die Corona-Maßnahmen sind der perverse Zwitter daraus. Der Mensch wird zur Sache, seine Bedürfnisse werden egal, so lange ein Ziel erreicht wird, eine vermeintliche Sicherheit. Sicherheit von was für wen?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.10.2021 14:29).

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