Emrymer schrieb am 08.09.2021 14:43:
Das ist sicher ein Punkt.
Allerdings wäre aus wissenschaftlicher Sicht an der Stelle die Frage, inwieweit es die nötigen "Kontroll-Proben" gibt, d.h.: gibt es Fälle, in denen infektiöse Schüler länger (unbemerkt) in einer Klasse waren, und wie waren die Verläufe da?
Wenn immer alle Schüler bei Routinekontrollen frühzeitig aufgefallen sind, kann die niedrige Infektionsrate ja durchaus eine Folge der Maßnahmen sein.Erfahrungen aus anderen Ländern (ohne oder mit anderen Quarantäne-Maßnahmen) wären an dieser Stelle natürlich valide "Proben".
Na hoffentlich gibt es diese Kontrollstudien! Immerhin wäre das die (einzige?) wissenschaftliche Grundlage, um die gesamten Pandemiemaßnahmen für 10 Mio Schüler solide zu planen, zu implementieren und zu bewerten! Zumal die Daten ja allesamt vorhanden sind, es gibt Sitzpläne, es gibt Infektionsdaten der Gesundheitsämter, da muß nur mal jemand reinschauen.
Die Änderung der Quarantäneregeln letzte Woche allerdings basierte wohl auf anderen Daten: Da hat man sich angeschaut, bei wie vielen Schüler in Quarantäne Infektionen auftraten, und welchen Kontakt diese Infizierten innerhalb von Klassenräumen hatten. Und ist zu dem Schluß gekommen, dass in Klassenräumen nur sehr wenige Infektionen übertragen werden.