Das BGE ist laut Autor also ein Mittel, um die "Prekären und Arbeitslosen" weiter zu entrechten und ruhig zu stellen, damit "keinerlei Gefahr etwa durch Streiks" von ihnen ausgeht.
Ich finde es faszinierend, dass gerade stramm linke Soziologen und Philosophen über die Arbeiterklasse dozieren, wo sie weder durch ihr Studium noch bei ihrer "Arbeit" mit dieser in Berührung kommen.
Seine These gegen das BGE ist also, dass es die Arbeiter von der Arbeit abhält, wo sie sich ansonsten treffen, solidarisieren und die sozialistische Revolution ausrufen könnten.
Da fragt man sich, ob der Autor mal eine Fabrik von innen gesehen hat, geschweige denn, ob er mal selbst Akkordarbeit gemacht hat.
Wenn das BGE so nützlich für das Kapital wäre, warum haben wir es dann nicht längst? Warum sperrt sich gerade die FDP dagegen (https://www.fdp.de/forderung/kein-bedingungsloses-grundeinkommen)?
Ich denke genau andersherum wird ein Schuh daraus: Wenn jemand nicht mind. 8 Stunden täglich für seinen Lebensunterhalt schuften muss und dabei immer noch von Sorgen um den Arbeitsplatz etc. belastet ist, entstehen plötzlich Freiräume für Entwicklungen, die Herr Grohn vorschweben.