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  • caphorn

mehr als 1000 Beiträge seit 10.04.2006

Die Radikalisierung wird in Kauf genommen, um Gesichtsverlust zu vermeiden

Zur Lösung des derzeit wieder eskalierenden Pandemiegeschehens schlagen die künftigen Regierungsparteien nun zunächst eine Impfpflicht für Mitarbeiter in Gesundheitseinrichtungen vor, geplant ist zudem eine spätere allgemeine Impfpflicht.

In Österreich zum Beispiel eskaliert das "Pandemiegeschehen" eindeutig nicht, zumindest was die heiligen Inzidenzen angeht. Und auch in Deutschland scheinen diese sich positiv im Sinne einer Deeskalation zu entwickeln. Auf die sich verändernde Lage zu reagieren, hat aber offenbar keines der beiden Impfpflicht Hardliner Länder nötig. Das wäre ja auch noch schöner, wenn man mal die Möglichkeit hat, den Harten raushängen zu lassen und damit bei den Verängstigten, die sich nach Führung sehnen Punkte zu sammeln...
Aber was das Wichtigste ist: Olaf Scholz hat die Coronapolitik, die zum aktuellen Status Quo geführt hat mitgetragen, ebenso wie der neue Gesundheitsminister. Für die FDP galten bis zur Wahl andere Maßstäbe – für die Grünen nicht, aber mit ihren eindeutigen Statements nach der Wahl gilt auch für FDP und Grüne: Die müssen ihr Gesicht wahren und sich Respekt für die Legislaturperiode verschaffen. Wie könnten sie das effektiver tun, als jetzt im Brustton der Überzeugung noch einen Zahn zu zulegen? Der Schuss könnte allerdings auch nach hinten losgehen – falls die Situation beispielsweise nicht mehr wirklich eskaliert. Deswegen die absurde Eile, obwohl eine Impfpflicht auf die aktuelle Welle definitiv keinen Einfluss mehr haben kann.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (07.12.2021 20:05).

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