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  • Emma Morgentau

199 Beiträge seit 30.05.2009

Politik hat Angst vor Radikalisierung - oder eher vor sich selbst?

Einleitung ( kann überflogen werden) Gut, ich finde die Querdenker -Protestbewegung jetzt auch einerseits fachlich intellektuell etwas unterkomplex. Anderseits besteht natürlich schon die Gefahr, dass sie sich vom rechten Rand her radikalisieren. Am meisten ärgert mich aber, dass sie durch ihr Verhalten bereits zu Beginn der Pandemie, als man noch gar nichts wirklich richtig wissen konnte, bereits so einen Krawall gemacht haben, sodass jetzt, da wir ganz viel wissen und ganz viel anhand von Fakten beurteilen können, z.B das miserable Krisenmanagment der Regierung/ der MP so wie die desaströse unkritische tendenziöse Berichterstattung durch die Medien, mit faktischen Argumenten kaum noch durchdringen können.
Die Querdenker haben also die Möglichkeit eines faktischen kritischen gesellschaftlichen Diskurs quasi von Anfang an im Keim erstickt und glaubte ich an VT´s würde ich denken, ha das hat die Regierung doch von Anfang an so eingefädelt, damit man alle Kritiker in die radikale Ecke stecken und tun und lassen kann was man will.

So viel zur Vorrede und zum guten Verständnis führe ich noch an:
Ich bin geimpft und halte Impfungen neben den AHA +L Regeln für einen entscheidenden Faktor zur Bewältigung der Pandemie.

ABER: Ich bin gegen die Impfpflicht ob allgmein oder nur Einrichtungsbezogen.
Und an dieser Stelle sollte sich die Politik unbedingt fragen, ob sie nicht gerade auf dem besten Weg sind sich zu radikalisieren:
Zitiere: Kai Möller, Rechtsprofessor an der London School of Economics : " Es liegt etwas Totalitäres darin, von einer Person unter Strafandrohung zu verlangen, sich eine Flüssigkeit in den Körper injizieren zu lassen. "

https://www.welt.de/kultur/plus235506042/Corona-Politik-Das-Beispiel-England-spricht-gegen-die-Impfpflicht.html

Und genau das ist der Punkt. Ich finde die Impfpflicht zutiefst menschenverachtend, die Würde und das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper verletzend -
An dieser Stelle ist meine Grenze erreicht. Ich unterstelle den Politikern nicht bösartig, menschenverachtend und totalitär zu sein - aber ich finde sie hilflos, verzweifelt, teilweise unreflektiert, sich die falschen Prioritäten setzend.

Aber da die Impfpflicht eine Gewissensentscheidung werden soll, müssen sie sich zwingend fragen, ob nicht etwa sie es sind, die sich radikalisieren - aus Verzweiflung, wegen falscher Prioritäten, wegen ihrer Fehler.
Es ist nicht immer gut zu versuchen den gordischen Knoten zu durchschlagen, jedenfalls nicht, wenn man sich ( insbesondere als deutscher Politiker) totalitär gegenüber Teilen der eigenen Bevölkerung aufführt.

Letzendlich werden die Querdenker jubeln, wenn deutsche Politiker sich aus der Reserve locken lassen und selbst totalitäre Praktiken anwenden.
Und ich werde mich fragen, ob sie ggf vollends den Verstand verloren haben.

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