Das ist jetzt aber schon ein Äpfel- Birnenvergleich.
Die Wohlverhaltenspflicht greift nicht ins Privatleben ein, sondern verbietet diesen Beamten lediglich, sich öffentlich gegen ihren Arbeitgeber zu äußern. Teilweise ist es hier zu hart, immerhin sind diese Gesetze aus einer rechten Ideologie heraus entstanden. entsprechend werden Beamte auch eher abgewatscht, wenn sie sich gegen diese positionieren. Mittlerweile hat sich aber auch rumgesprochen, daß sich manche Beamten zu weit nach rechts entwickelt haben, weswegen man nicht umhin kommt, zumindest die schlimmsten Ausreißer in diese Richtung ebenfalls zur Rechenschaft zu ziehen.
Bei den Kirchen ist das anders. Weil dort eben nur ein Bruchteil der Angetstellten im "Verkündigungsgewerbe" tätig sind. Eine Klinikärztin oder einen Erzieher in einer Kindertagesstätte zu bestrafen, weil sie eine zivile Scheidung vollzogen haben, oder nicht mehr Mitlglied in diesem Realitätsverleugnungsverein sind, geht gar nicht.
Neulich habe ich über einen Diakon in Bad Vilbel gelesen, der seinen Job wegen einer zivilen Heirat verloren hat. Im Anschluß haben Exfrau und Ortspfarrer aus Rachsucht dafür gesorgt, daß er seine früheren Schäfchen auch nicht in ziviler Anstellung betreuen durfte.
Ich habe bei meinen Kids jedenfalls bewußt darauf geachtet, daß sie in Einrichtungen kommen, auf die diese Vereine keinen Einfluß haben.