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215 Beiträge seit 25.12.2021

Einseitiger Journalismus

Der Artikel ist von Beginn an sprachlich (z.B. bzgl. der Personen und deren Wirken) und argumentativ (Einseitigkeit) tendenziös und somit als journalistisch fragwürdig einzuordnen. Gab es Anfragen von Heise/Telepolis an Füllmich oder Fischer? Die persönlichen Video-Stellungnahmen von Füllmich oder Fischer wurden nicht verlinkt, auch nicht als Update. Stattdessen wurde ua. auf umstrittene Anhänger der "Corona-Kirche" wie T-Online/Wienand verwiesen.

Dabei fühle ich mich bei solchen Vorgängen an wirklich bedeutende Skandale wie um den gerichtlich verurteilten Steuerhinterzieher und ehemaligen FDP (Ehren-)Vorsitzenden und BRD-Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff - Vordenker der sog. Hartz Gesetze - erinnert. Siehe auch die Flick-Affäre Anfang der 1980er.

Oder an die Parteispendenaffäre unter dem früheren CDU (Ehren-)Vorsitzenden und sog. "Kanzler der Einheit" Helmut Kohl, der bis zu seinem Tode die Nennung von Spendern wegen eines angeblich gegebenen "Ehrenwortes" verweigert hat. Siehe auch CDU-Parteispenden Affäre.

Spontan kommt mir auch der Skandal um den ehemaligen Bischof von Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst in den Sinn, der wohl kein Problem damit hatte, Gelder der eigenen Schafe für: "eine freistehende Badewanne (15.000 Euro), Kunstwerke (450.000 Euro), Kapellenfenster (100.000 Euro), einen nachträglich eingebauten Seilzug für einen Adventskranz (50.000 Euro) und einen Tisch im Konferenzraum (25.000 Euro)", - ausnahmsweise Zitat aus der sog. "Wikipedia" - zu "verwenden".

Zu aktuellen Erinnerungslücken des SPD-Kanzlers sage ich lieber nichts, sonst werde ich noch als relevanter Delegitimierer eingestuft und erhalte unerwünschten Hausbesuch morgens um 4 Uhr.

Insofern ist aber festzuhalten: der Mensch war und bleibt korrumpierbar.

Was da im Corona-Ausschuss tatsächlich und zwischen den handelnden Personen wie Füllmich und Fischer geschehen ist - beide übrigens Rechtsanwälte, Fischer auch studierte Nationalökonomin -, muss angesichts der Spenden transparent aufgearbeitet werden. Jetzt schon "Betrug" oder "Unterschlagung" in den Raum zu stellen ist verfrüht, juristisch/rechtsstaatlich abzulehnen und offenbar von eigenen, sachfremden Interessen getragen.

Inbesondere wenn T-Online mit Lars Wienand als "Kronzeugen" benannt werden, ist dies m.E. unglaubwürdig, denn diese haben von Anfang an gegen Massnahmenkritiker und ungeimpfte Menschen unsachlich, beleidigend und journalistisch äusserst umstritten agitiert. Schon die Überschrift "Der Billionen-Euro-Schwindel" im BILD bzw. RTL2 Jargon sagt ja alles. Emotionen für Klickzahlen und den eigenen Umsatz antriggern, darum geht es dort im Kern.

Im Übrigen sind 800€ + MwSt pauschalierte (also unabhängig vom tatsächlichen Streitwert vereinbarte) Anwaltskosten in einer solch' bedeutenden Sache vergleichsweise ein Witz, das weiss jeder, der schon einmal vor dem eigenen Amtsgericht war. Die vom Streitwert abhängigen Anwaltsgebühren, z.B. bei Anfechtung einer Wohnungskündigung, sollen heute bei "12-mal monatliche Nettomiete" liegen. Das war auch früher schon so, wenn ich mich an ein eigenes Verfahren in den 1990'ern richtig erinnere.

Die Arbeit des Corona-Ausschuss jedenfalls ist äusserst wichtig und muss fortgeführt werden. Ich werde mal eine Spende auf den Weg schicken.

MfG

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