Pany trickst. Er leitet ein mit einer Kritik an Bussen für ein bestimmtes Verhalten. Man würde nun logischerweise eine Begründung dafür erwarten, warum Bussen in diesem Zusammenhang nicht zielführend oder gar kontraproduktiv seien.
Aber nein, Pany schlägt einen Haken und greift das Verhalten selbst als völlig unnütz an. Testen in der Schule sei nicht nötig, weil Kinder ja ohnehin nur asymptomatisch oder leicht-symptomatisch erkrankten.
Das stimmt weitgehend. Aber eben nur weitgehend. Dazu kommt, dass auch aufgrund leicht-symptomatischen Akutphasenverläufe eine langfristige Schädigung auftreten kann. Diese äussert sich einerseits in lebensqualitätsmindernden Symptomen, deren Ursprung vielenorts noch nicht wahrgenommen wird. Inzwischen gibt es Long Covid-Stationen, etwa im Mount Sinai-Spital in New York, in denen man schon einige Erfahrungen damit gesammelt hat. Andererseits können sozusagen rezessive Organschädigungen auftreten, die vielleicht ein Leben lang nicht manifest werden, vielleicht aber doch bei 'passender' Gelegenheit.
Fazit - C-19 ist eine Krankheit, die man nicht erwischen will, auch nicht als Kind, das ja den grössten Teil seines Lebens noch vor sich hat.
Aus den usa sind in impfadversen Bundesstaaten hohe Durchseuchungsraten auch in Schulen bekannt. Einige wenige Kinder verschlägts bis in die Intensivstation. Was mit den überwiegenden - mit Delta allerdings etwas weniger überwiegenden - leichten Fällen längerfristig geschieht wird gewiss in irgendwelchen Studien nachgezeichnet werden.
Die von Pany zitierten Studien sind schon rein methodologisch fragwürdig. Ein sicheres Nachvollziehen von Ansteckungsketten ist nur im Einzelfall möglich und auch dann nur mit grossem Aufwand, der nicht immer von Erfolg gekrönt ist. Zudem stammen sie aus der Vor-Delta-Zeit. Die Delta-Mutanten müssen als eine Art C-19 2.0 angesehen werden. Die ums über Tausendfache erhöhten Virenbelastungen erhöhen die Ansteckungswahrscheinlichkeit ums Mehrfache.
Regelmässige PCR-Tests sind bei Kindern mindestens so lange sinnvoll, wie sie nicht geimpft werden können - will man einen Präsenzunterricht garantieren. Dazu die Einhaltung der AHA-Regeln und optimale Lüftung. Das Drumrum auch nicht zu vergessen, Pausen etc. Bei lokal sehr niedriger Inzidenz, sprich nahe Null, können die Massnahmen dann gelockert werden, nicht vorher. Das könnte in vielleicht einem halben Jahr der Fall sein. Alles andere ist Russisch Roulette - mit den Kindern und den mit ihnen in Kontakt stehenden Erwachsenen.