Ach Gottchen schrieb am 06.09.2021 18:08:
alt_und_naiv schrieb am 05.09.2021 00:19:
Wissenschaft kollidiert nicht mehr mit Weltanschauungen. Eine Unterdrückung von Wissen ist nicht mehr möglich.
Du hast Deinen Nick offenbar wohlüberlegt und sehr zutreffend gewählt
Oder die letzten jahre in irgendeiner Höhle verbracht unter ausschliesslichem Konsum von MainstreammedienEine unschlagbare Argumentation, darauf kannst Du stolz sein.
Ich orientiere mich dabei immer gerne an dem vorgegebenen Niveau - ich möchte ja ungern überheblich wirken :-) Und da Deine obige Behauptung einerseits so schön apodiktisch und andererseits sowohl vollkommen ohne jeden Anflug von Ironie, als auch belegfrei ist... und obendrein geradezu absurd weltfremd und naiv...
Du hättest ja lediglich Beispiele bringen müssen, aber zu mehr als einer ad-hominem-Attacke bist Du leider nicht gekommen.
Es ging ja auch nicht um die "kalte Fusion", deren Unmöglichkeit/Realisierbarkeit ich überhaupt nicht einschätzen kann, sondern lediglich um die Möglichkeit, eine vergleichbare Entdeckung unter den Teppich zu kehren, die ich nicht als gegeben ansehe.
Das ist eine "Argumentation" wie die gerne von "frank" angeführte: da ja der Glaube an Echsenmenschen VT ist und absurd, ist auch jeder Zweifel an der offiziellen Darstellung am Kennedy-Mord oder 9/11 oder am menschengemacht CO2-getriebenen Klimawandel absurd, weil ja ebenfalls VT.
Derartige Analogieschlüsse sind mir fremd.
Wenn Du wirklich glaubst, gute mathematische oder naturwissenschaftliche Publikationen hätten keine Chance im Publikationsprozess, dann bist Du an einem Punkt, an dem Wissen nach Deiner Auffassung nicht mehr möglich ist.
Das ist in gleich mehrfacher Hinsicht, insbesondere aber in der Schlußfolgerung völliger Unsinn. Publikation <> dem von Dir von "frank" als einzig zulässig behauptetem Publikationsprozess. Und der ist NOCH NIE Alleinstellungsmerkmal für "Wissen" gewesen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine in einem renommierten Journal publizierte Information falsch ist, ist deutlich geringer als das bei einer auf rubikon oder multipolar publizierten der Fall ist.
Du argumentierst im Grund analog der katholischen Kirche im Mittelalter: Wissen ist nur zulässig, wenn es aus dem amtlich genehmigten Wege entstanden und abgesegnet ist - und mit der Bibel vereinbar. Der Islam ist heute noch genauso drauf
Heute stehen an zahlreichen Ecken des Internets Leute, die in exhibitionistischer Weise sich entblößen und Dir ihre bahnbrechenden, aber von der Regierung unterdrückten Erkenntnisse andrehen wollen. Viele dieser Texte kann man recht rasch als Unfug klassifizieren, jedoch gibt es auch solche, bei denen man schlicht und einfach erkennen muss, nicht über die Expertise zu verfügen, eine zutreffende Klassifizierung vorzunehmen. Da die Lebenszeit endlich ist, überlässt man dies dann dem von Fachzeitschriften organisierten Peer-Review. Gut, dieses Delegieren gedanklicher Arbeit mag der Aufklärung entgegenstehen, ist aber heute angesichts der schieren Menge an Informationen praktisch unumgänglich.
Je weicher das Fach, desto größer die Probleme. Vergleiche diesbezüglich mal Mathematik mit Genderwissenschaften.
Ja ? Dann schau doch mal in eine beliebige Uni und deren Aufstellung an Lehrstühlen in MINT Fachbereichen. Da wirst Du fast überall mittlerweile auch Genderschwachsinn finden. Wie ich unlängst nach Hinweis eines alten Kollegen von meiner Alma Mater im FB Physik feststellen "durfte".
Du kannst als Niemand in einer mathematischen Fachzeitschrift publizieren, wenn Du interessante Aussagen beweist und adäquat zu formulieren verstehst. Es gibt da kein Der-Fachwelt-passt-die-Aussage-nicht. Versuche Vergleichbares im Bereich Genderwissenschaften, wenn Du dabei der heutigen dort üblichen Axiomatik in kritischer Weise zu nahe kommst.
Ob Mint-Lehrstuhlinhaber ein Not-me vermeiden, um nicht teilweise zum Ziel von Me-too zu werden, kann ich nicht beurteilen.
Ich hab im meinem Bekanntenkreis noch einige Leute, die in der Forschung und/oder Lehre tätig sind, und darf mir bisweilen deren Klagen über den Zustand des akademischen Betriebs anhören - was wie eine drastisch verschärfte Version dessen klingt, was ich selbst noch erleben durfte und mir seinerzeit mein Prof zu erzählte. Und was man sogar hier auf TP schon in Artikeln beschrieben finden konnte.
Entweder man ist "exzellent" und bekommt öffentliche Mittel - sofern die Richtung der Forschung politisch genehm ist - oder/und man bewirbt sich um Drittmittel und korrumpiert sich dabei letztlich u.a. bei der Industrie - oder wieder politisch gesteuerten Vereinen wie der MP-Gesellschaft.
Kannst ja mal versuchen, Mittel zu beantragen für ein Forschungsprojekt, welches inhaltlich gegen politisch gewünschte Themen (also in deren Widerlegung) läuft - oder auch nur Ergebnisse solchen Inhalts irgendwo publiziert zu bekommen, falls diese geeignet wären grundsätzliche politische Weichenstellungen zu konterkarieren.
Sicherlich ist eine selektive Förderung ein erhebliches Problem, und sicher gibt es auch Missstände bei wissenschaftlichen Publikationen wie z.B. ganze lobbyfinanzierte Zeitschriften. Nur folgt aus diesen Problemen nicht, dass die Strategie, den oben erwähnten Exhibitionisten auf rubikon oder multipolar zu glauben, einen wahrer Erkenntnis näher bringt.
Du solltest schon erkennen, dass es hier um Meinungsäußerung vs. wissenschaftliche Publikation geht.
Nein, tut es nicht, denn die u.a. von Dir gezogene Richtschnur ist ja nicht der Beleg, sondern die Plattform. Für Dich zählt also Form vor Inhalt
Die Zeiten, in denen ein einzelner Mensch das wissenschaftliche Wissen der damals bekannten Welt in sich vereinen konnte, sind viele viele Jahre vorbei. Und damit brauchen bei fast jeder Publikation fast alle eine Hilfe bei der Bewertung. Natürlich kann der Beweis der Riemannschen Vermutung auf den Rand benutzter Blätter Toilettenpapier geschrieben sein, allerdings vermute ich, dass der Autor dann doch eher eine Form wählen würde, die in einem Journal akzeptiert würde.
Und das ist komplett unwissenschaftlich. Milde ausgedrückt
Wir betreiben hier keine Wissenschaft, sondern versuchen lediglich, eine Vielzahl von Informationen für uns persönlich einzuordnen. Meine Gewichtungsstrategie habe ich dargelegt.
Noch-nie- und Nicht-mehr-Wissenschaftler haben bei dem Themenkomplexen im Umfeld der Pandemie i.d.R. gar nicht die technischen und finanziellen Voraussetzungen für Untersuchungen, die dann zu einer wissenschaftlichen Publikation führen können.
Auch das ist völliger Unsinn
Wieviel technische oder finanzielle Voraussetzung braucht es denn für eine Auswertung von Rohdaten, die zB das DIVI, das RKI oder Statista bereitstellt ?
Was hast Du eigentlich für merkwürdige Vorstellungen, was wissenschaftliches Arbeiten ausmacht ?
Offensichtlich sind sie nicht in der Lage, mit diesen Daten ihre Thesen so zu untermauern, dass eine Publikation möglich würde.
Warum publizieren sie nicht?
Den Teil hatten wir schon.
Deine Akzeptanz- und Wahrnehmungsschwelle von "publizieren" <> !publizieren!
Hier unterscheiden sich halt unsere Auffassungen grundlegend, und ich gestatte mir halt den Altersstarrsinn, an der meinigen festzuhalten.
Wie kann ein Account auffliegen?
zB indem man als "frank_drebbin" antwortet, dabei aber versehentlich seinen Adminaccount verwendet
Das ist dann in der Tat ungeschickt :-)
Jetzt mal eine Frage ganz OT:
Trügt mein Eindruck, oder erscheint Dir der folgende Podcast auch wie eine miserabel synchronisierte Sendung? (Einfach mal im letzten Viertel mal 1 min reinsehen.)
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Update-Drosten-Erste-Podcast-Folge-nach-der-Sommerpause-,coronavirusupdate204.html