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Avatar von Ach Gottchen
  • Ach Gottchen

mehr als 1000 Beiträge seit 07.12.2016

Re: Ja, so ähnlich ist es tatsächlich.

alt_und_naiv schrieb am 07.09.2021 18:35:

Die Zahl der Publikationen mag ja gestiegen sein, aber ist nicht auch die Zahl der Wissenschaftler mitgewachsen?

Nicht in MINT. Die Zahl ist seit langen ziemlich konstant. Allen Versuchen, dort mehr Frauen reinzubekommen zum Trotz

Peer-Review ist auch nur ein Testverfahren mit allen Fehlermöglichkeiten.

Nein, es ist ein PRÜFverfahren, kein Testverfahren. Und zwar im Grunde das Gleiche wie "4-Augen-Prinzip" oder "Code Review" in der IT.

Wenn dabei dicke Klopper unentdeckt bleiben, war die Prüfung selbst komplett für die Gosse. Und zwar auch nicht nur im konkreten Einzelfall, sondern dann stimmt da was strukturell in der Prüfinstanz nicht - entweder weil mangels Zeit nur noch diagonal gelesen wird, oder weil die Prüfer unterqualifiziert sind, oder unmotiviert - oder weil das Verfahren nur ein Etikett ist ohne Inhalt.

Wenn Du jetzt aber sagst, dieses Verfahren versage gänzlich, dann hast Du gar nichts mehr in der Hand, das Dir die Entscheidung erleichtert, welche Informationen, die Du nicht selbst beurteilen kannst, Du zunächst als wahr annimmst.

1. Konsistenz zu bereits vorhandenen Informationen
2. Plausibilität
3. Vertrauenswürdigkeit der Quelle

Und zwar in genau dieser Reihenfolge.
Wenn mir heute jemand als einzig zulässige "Wahrheit" einen bestimmten Sachstand verkündet - und übermorgen ohne nachvollziehbare Begründung das genaue Gegenteil, ist das weder konsistent noch plausibel - und sorgt für derbe Abzüge unter 3.

Das bekommt sogar mein fast 80-jähriger Vater ohne jeden wissenschaftlichen Hintergrund hin - und wundert sich zunehmend.

Man wäre damit auf Rubikon- oder Multipolarniveau - jeder glaubt nur, was ihm ohne grundlegende Kenntnisse vordergründig plausibel erscheint.

Und was genau unterscheidet dieses "Rubikon- oder Multipolarniveau" in diesem Kontext von SPIEGEL, ZEIT, SZ, tagesschau, heute, .... ?

Ich bin etwas irritiert.

Einerseits insistierst Du darauf, wissenschaftlich seriös wäre nur, wenn in entsprechenden wissenschaftlichen Journalen publiziert. Andererseits weist Du auf Dein fehlendes eigenes fachliches Urteilsvermögen hin und mangelnde Zeit, Dir dieses anzueignen.

Dieses Fachwissen wäre aber (zumindest rudimentär) zwingend erforderlich, um a) überhaupt Kenntnis zu haben, welche Fachjournale es in welchem Gebiet gibt, bzw wie angesehen die sind. Und um b) dort überhaupt Artikel lesen und beurteilen zu können.

Daraus folgt eigentlich zwingend, das Du mitnichten die entsprechenden Arbeiten selbst in den Fachjournalen (oder Online) liest, sondern lediglich deren Rezeption, bzw "Wiedergabe" in anderen Medien ?

Wenn Du aber lediglich liest, und für die lautere Wahrheit hältst, was Journalistendarsteller Dir erzählen, was angeblich in diesen Arbeiten steht - dann vertraust Du mitnichten dem Wissenschaftsbetrieb, sondern Journalistendarstellern, deren Fachkenntnisse sich fast durchweg nicht von Deinen unterscheiden. Und die selbst auch fast durchweg nie die Arbeiten in toto, sondern lediglich den Abstract gelesen haben (falls überhaupt) - und auch davon nur wenig korrekt verstanden.

Und auch nur DIE Arbeiten, die ihr Narrativ bedienen. Der Rest findet in diesen Medien überhaupt nicht erst statt, selbst wenn er den Weg in Wissenschaftsjournale gefunden hat.

Du vertraust also mitnichten "der Wissenschaft" (die übrigens keine Entität ist, sondern ein Konzept), sondern den von Dir konsumierten Medien und den von diesen behaupteten "Wahrheiten".

Ein Fachbuch zu lesen ist Zeitverschwendung, weil es keine Informationen gibt, die zur Zeit als gesicherte Wahrheiten angenommen werden.

"Wahrheit" ist ein religiöser Begriff. Und zwar nach dem binären richtig/falsch Schema.
Wissenschaft kennt keine Wahrheit, schon gar keine absolute, sondern lediglich Erkenntnisse. Das können auch Widerlegungen etablierter Theorien sein.

Wer also argumentativ mit Wahrheiten hantiert, will nicht informieren oder überzeugen, sondern stellt seinen Standpunkt als alleingültig dar. Als Dogma.

Eine Politisierung mag es bei diversen Geisteswissenschaften und bei Wirtschaftswissenschaft geben. Bei Naturwissenschaften kann man allenfalls die Mittelverteilung beeinflussen.

Sehr putzig... "bestenfalls" bedeutet : pushen oder austrocknen
Wieviel mehr Möglichkeit zur Politisierung braucht es denn ?

Der Genderschwachsinn wird nur bedient, um nicht direkten Angriffen à la Me-too ausgesetzt zu werden.

Ganz sicher... da ist Frau Prof. Informationstechnologie als Beraterin des Zukunftsgremiums der Regierung - und bei näherer Betrachtung stellt sich dann heraus: "Gender in IT"-Leerstuhl. KEIN Einzelfall. Es werden flächendeckend fachliche Nulpen in den Unis in ALLEN Fachbereichen installiert, die ausschliesslich a) Frauenquote heben und b) dort quasi als Politoffiziere wirken.

Du unterschätzt massiv, was da derzeit (nicht nur) an den Unis an Politisierung passiert

Was hat Biologismus mit Biologie zu tun?

Alles ?
Das ist ein Terminus zur Diffamierung der Anwendung wissenschaftlicher biologischer Erkenntnisse auf Menschen. Dozenten zum Thema Evolutionsbiologie und Verhaltensforschung bekommen bisweilen auch schon mal Vorlesungsbesuche der "Antifa" unter dem Vorwurf des "Biologismus"

Klimamodelle sind angewandte Physik und Chemie, inwieweit biologische Veränderungen bereits berücksichtigt werden können - keine Ahnung. Aber dennoch laufen die Arbeiten und ihre Finanzierung weiter, obwohl diverse Energiekonzerne sie am liebsten verbieten würden.

Sehr drollig. Offenbar ist Dir entgangen, wer eigentlich mittlerweile in welchem Umfang Gelder von wem "zur Forschung" bekommt. Deine Annahme ist reichlich altbacken.

Nur mal so als dezenter Hinweis: würden die "Klimaforscher" morgen zugeben, dass ihre Berechnungen im Grunde spekulativ sind und ihr theoretisches Fundament ebenso dünn wie ihre historischen Daten fragwürdig - dann würden überall die (bis dahin in einer bedeutungslosen Nische siedelnden), seit 1970 massiv expandierenden Klimaforschungsfachbereiche aufgrund plötzlich einsetzenden akuten Geldmangels wieder dahinschwinden.

Und jetzt kannst Du Dir mal überlegen was das umgekehrt für deren Motivation bedeutet.

Wer hat denn bisher seinen Lehrstuhl verloren?

In USA und Kanada einige, die sind dort aber auch Angestellte. In D ist das so ohne Weiteres nicht möglich, aber man muss auch als Prof schon ein dickes Fell haben um gegen den Strom zu arbeiten. Was in den Medien allerdings auch schon in einigen Fällen konkret beschrieben worden war .

Da ich mir die diversen beschriebenen Fälle nicht als Link abgespeichert hab, müsste ich da selbst noch mal suchen, wozu ich aber grad zu faul bin.

Sachliche Fehler enthielten die Mainstreammedien schon immer, jedoch versuchten sie sich nie, sich als wissenschaftliche Referenz aufzuspielen.

Und wann genau haben multipolar oder rubikon das getan ?
Da hätte ich doch gerne mal einen konkreten Beleg gesehen.

Wenn man ein paar Artikel dort gelesen hat, spart man sich den Rest. Wenn eine Stichprobe von 10 Artikeln nur Gülle zu Tage bringt, dann erwartet man natürlich bei den übrigen Artikeln Sauce Bernaise.

Auch hier sollte es dann ja ein Leichtes sein, ein paar konkrete Beispiele zu benennen

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.09.2021 19:03).

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