Aequis aequus schrieb am 28.07.2021 07:50:
https://www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/pdfs/codag_bericht_16.pdf
Bei den R-Werten wie sie vom Robert-Koch-Institut täglich bestimmt werden, ergibt sich seit September kein unmittelbarer Zusammenhang mit den getroffenen Maßnahmen - weder mit dem Lockdown-Light am 2. November und der Verschärfung am 16. Dezember 2020, noch mit der „Bundesnotbremse“, die Ende April 2021 beschlossen wurde.
Wenn man gewollt hätte, hätte man wahrscheinlich schon vor dem Herbst 2020 erkennen können, dass ein Großteil der Maßnahmen nutzlose Quälerei der Bevölkerung sind. Schließlich gab es während der ersten Welle im Frühjahr 2020 keine einheitliche Linie in Deutschland, sondern jedes Bundesland machte sein eigenes Ding. Man hätte schon im Herbst 2020 sicher wissen können, dass etwa die vor allem in Süddeutschland verhängten Ausgangssperren völlig nutzlos waren. Länder mit Ausgangssperren stehen nämlich schlechter da als Länder ohne Ausgangssperren. Das gilt sowohl bei einem Vergleich der deutschen Bundesländer als auch bei einem Vergleich der einzelnen europäischen Staaten.
Aber eine zügige und sorgfältige Evaluierung der Maßnahmen, die bei derart massiven Grundrechtseingriffen an sich ganz oben auf der Prioritätenliste stehen sollte, wurde nie gemacht.