Ansicht umschalten
Avatar von TheOtterOne
  • TheOtterOne

427 Beiträge seit 15.06.2021

Das "Böse" und dein Geseiere wegen diesem einen Gott da

RosenDornen schrieb am 29.07.2021 09:27:

Die Anderen, die keinen Unterschied machen zwischen WAHRHEIT und Lüge, die lügen aus nichtigen Gründen, aus Bequemlichkeit und (in unseren moralischen Kategorien schlimmer: aus persönlich-egoistischer Vorteilsheischung, diese ERKENNEN KEINE WAHRHEIT mehr!

Ich nehme dich jetzt mal ernster als du es mit deinem dämlichen Gottgesülze verdienst (das Gottgesülze nehme ich nachher mal etwas ernster als dir lieb sein kann) und antworte dir so als wärest du ein normaler erwachsener Mensch.

"Das absolut Böse", um das du herumeierst, liegt nicht in egoistischen Handlungen.

In der Aufklärung gilt, ausgehend von Kant, die Orientierung an der Vernunft als Befreiung von der humanistisch betrachtet menschenunwürdigen mechanischen Determination durch die sinnlichen Affekte und Begierden. Das ist auch alles schön und gut und richtig, setzt aber bereits voraus, dass die so erreichte Zivilisation vom Handelnden als erstrebenswert gesehen wird, also dass das Menschsein im humanistischen Sinne (z.B. kategorischer Imperativ) als Verbesserung zum Menschsein im tierischen Sinne (reagieren aufgrund sinnlicher Affektion) erlebt wird.

Für Kant war - und ich mache ihm hier keinen Vorwurf - das eine Selbstverständlichkeit, die man gar nicht thematisieren muss, was Captain Jean-Luc Picard mal als das Bestreben bezeichnete, an der eigenen Vervollkommnung zu arbeiten. Zugleich war Kant aber auch Menschenkenner genug, dass er selbst seinem ethischen Vernunftgesetz nicht genug Kraft zugetraut hat, um gegen die sinnlichen Affekte als Triebfeder erfolgreich ankämpfen zu können.

Dass er deshalb meinte, den Glauben an etwas Transzendentes zur Unterstützung der guten Triebfedern brauchen zu müssen, nachdem er die ganzen 800 Seiten vorher alles Transzendente als unmöglich nachgewiesen hatte, mag zum einen dem damals noch hochgefährlichen Atheismusvorwurf geschuldet sein, zum anderen ganz einfach ein Fehler des alten Senfrührers gewesen sein.

Das Problem mit der Vernunft als "Triebfeder zum Guten" fürs menschliche Handeln hat dann - obwohl es auch Kant schon durchaus bekannt war - der andere Menschenkenner, Dostojewski, deutlicher herausgearbeitet.

Das Problem, das böse Menschen (yep, ich als Kampfatheist verwende das Wort böse hier ohne Anführungsstriche!) haben, ist, dass es nur eine Vernunft gibt. Vernunft ist überindividuell. Vernunft, und in der Folge davon Ethik, ist denen nicht "Ich" sondern etwas, das das "Ich" in seiner Freiheit einschränkt. "Ich", also sie selbst, das sind kantisch gesprochen ihre sinnlichen Affekte und die Triebe, die ihnen daraus etstehen.

Und von ihrer vernunft- und ethikfeindlichen Position aus haben sie ja nicht Unrecht. Nur im Erleben dieser sinnlichen Triebe fühlen sie sich selbst, da sie die Vernunft mit ihren Vorschriften nicht als Teil ihres "Ich" wahrnehmen (möglicherweise aus gutem Grund) sondern als Gängelung ihres stets nur triebhaften Individuums.

Was die Vernunft gebietet zu tun, ist denen nicht etwas, zu dem sie selbst gekommen sind, sondern ist ihnen ein Gebot von außen. Selbst wenn sie einsehen, dass es vernünftig ist, X nicht zu tun, erfahren sie sich selbst nicht im Befolgen dessen, was die überindividuelle Vernunft vorschreibt, sondern sie erfahren sich selbst im Akt des individuellen Aufbegehrens gegen das überindividuelle Vernunftgebot.

Und hier die wichtige Unterscheidung: Ihr Ich erleben diese Menschen nicht nur nicht in der Erfüllung des Vernunftgebots (an dem sie keinen eigenen Anteil spüren) sondern auch nicht in der Erfüllung ihrer sinnlichen Verlangen. Ihr Ich erleben diese Menschen im Verstoß gegen das Vernunftgebot. Nur in der Auflehnung gegen das überindividuell Richtige und Gebotene sind diese Menschen ein "Ich".

Es ist richtig und von der Vernunft geboten, Menschen nicht die freie Atemluft zu rauben. Es ist richtig und von der Vernunft geboten, Kinder nicht den ganzen Tag über zu knebeln. Es ist richtig und von der Vernunft geboten, kein unbekanntes Geheimserum in die gesunden und durch nichts bedrohten Körper aller Menschen dieser Erde zu spritzen. Es ist richtig und von der Vernunft geboten, das bisher bekannte Leben aller Menschen nicht durch ein Borg-System zu ersetzen usw.

Eine häufig verwendete Formel für dieses Aufbegehren gegen die Vernunft ist das bekannte "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen". Die Vernunft zeigt, dass es böse oder sachlich falsch oder ethisch schlecht ist, X zu behaupten, und gegen das, was die Vernunft so erkennbar macht, hat man auch keine Argumente, aber deshalb will man sich doch nicht von dieser Vernunft gängeln und den Mund verbieten lassen! Trotzdem oder gerade deshalb, weil es vernünftig wäre, X nicht zu tun oder nicht zu sagen, wird man "Das ja wohl noch sagen dürfen"!

Ich handle der überindividuellen Vernunft zuwider, also bin ich.

Und als sofortige Belohnung für das dann tatsächlich begangene Durchbrechen des Verbots kommt es zu einer Hormonausschüttung, die von einer sexuellen Erregung nur schwer zu unterscheiden ist.

Selbst dann, wenn, wie die Vernunft gegebenfalls voraussagen kann, die vernunftnegierende Handlung zum eigenen Nachteil ist, kann der Trieb, gegen das überindividuelle Vernunftgebot zu handeln, also gegen "Das Gute", stärker sein als die Einsicht in den eigenen materiellen Nachteil durch die Handlung. Und dieser Trieb ist es, was man als "Das Böse" bezeichnen kann, wenn man sich klar bewusst ist, dass man fern ab von allem Verdacht steht, hier irgendetwas religiös zu hypostasieren.

Den Neuen Menschen der Neuen Corona- bzw. Borg-Normalität ist das, was die Vernunft sagt, nicht weniger bekannt als uns Alten Menschen der Alten Normalität. Und schau dir die rot bewerteten Beiträge an: Der Verstoß gegen die Vernunft ist deren Betriebssystem. Unter dem Borgsystem, das einzuführen sie helfen, werden sie genau so leiden wie wir. Sie werden keinen materiellen Vorteil aus ihren jetzigen Verletzungen von Vernunft und Ethik (sie jagen ihr Serum in die Körper von Kindern!) ziehen.

Warum geilen die sich gar so auf an ihrer größten Verletzung von Vernunft und Ethik der gesamten Menschheitsgeschichte (nein, ich vergesse weder den Holocaust, noch den 2.WK noch Pol Pot oder Stalins Gulags), mit der sie seit eineinhalb Jahren die ganze Welt zerstören?

Bestimmt nicht aus egoistischen Gründen in Form eines erhofften materiellen Vorteils. Und auch nicht weil sie gute Menschen sind.

GOTT ist die WAHRHEIT!

So. Und jetzt zu diesem Blödsinn.

Wollen wir doch mal einen Blick auf die Grundlage deiner ganzen Moral werfen:

In der Bibel geht's ja immer um so archetypischen Mist. "Das Gute schlechthin" gegen "Das Böse schlechthin". "Die Lüge" gegen "Die Wahrheit" und so.

Schaun wir doch mal nur auf den Anfang dieses bescheuerten Splattermärchens:

Dass es nicht einfach der "Baum der Erkenntnis" war, von dem zu naschen Gott Adam und Eva verboten hat, sondern der "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse", bedeutet, dass Adam und Eva vor dem Naschen von diesem Baum keine Chance hatten, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Sie konnten deshalb gar nicht wissen, dass es böse ist, Gottes Naschverbot zu missachten.

Gott wusste das natürlich, warum sonst sollte er den "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse" da rein stellen. Gott hat dem Menschen also eine Falle gestellt, in die NICHT zu tappen der Mensch gar keine Chance hatte.

Stellen wir uns einen frischgebackenen Papa vor, der seinem Säugling zehn Rasseln in allen möglichen Farben kauft. Er legt alle Rasseln vor seinem Kleinkind aus und sagt ihm, dass er mit allen Rasseln spielen darf, nur nicht mit der roten. Und er weiß natürlich, dass sein Kleiner ihn noch nicht verstehen kann (hat noch nicht vom Baum genascht). Natürlich greift der Kleine mit seinen Patschehändchen gleich nach der roten Rassel.

Und dann schauen wir uns die Strafe an, die dieser Papa, der die reine Liebe und die Wahrheit ist, über sein Kind verhängt. Die Strafe ist angeblich DER TOD, tatsächlich aber (Gott hatte gelogen als er den sofortigen Tod als Strafe für's Naschen ankündigte!) ein Leben in Leid und Schmerz statt im Paradies. Und zwar nicht nur für den Säugling selbst (Adam und Eva) sondern für alle seine Nachkommen. Die reine Liebe und die Wahrheit, ja klar!

Der abgrundtief fiese Charakter dieses Gottes ändert sich auch durch die ganze Bibel nicht und wird in vielen Situationen in diesem blutrünstigen Splatter-Machwerk noch ausgiebiger beschrieben. Und mir ist auch nicht bekannt, dass es zwischen altem und neuen Testament einen Wechsel an der Spitze gegeben hätte. Der CEO im neuen Testament ist noch immer der gleiche CEO, der im alten Testament eine Gruppe Kinder von einem Bären zerreißen ließ weil sie einen alten Mann wegen seiner Glatze neckten.

Der Umstand, dass es der "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse" ist, macht zusammen mit der Strafe für A&E den Charakter dieser Comicfigur "Gott" gleich zu Anfang dieses Schundbuches unmissverständlich deutlich.

Und noch ein zweiter Charakterzug Gottes wird hier deutlich: Er ist ein Lügner. DER Urlügner schlechthin. Also, wie es in solchen mythischen Stories üblich ist, die personifizierte Lüge. Und er gibt dies sogar zu!

Wie das? Interpretiere jetzt ich etwas in die Bibel hinein?

Schaun mer mal:

Gott sagt in Gen 2,17:

"Nur vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn am Tage, da du davon issest, mußt du sterben."

Als A&E dies der Schlange (Teufel) sagen, erwidert die Schlange (Gen 3,4):

"O nein, auf keinen Fall werdet ihr sterben!"

Und dann? Wer von beiden (Gott / Teufel) hat gelogen, wer hat die Wahrheit gesprochen? Sind A&E am Tage, da sie vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen haben, gestorben?

Nein. Also hat Gott gelogen und die Schlange hat die Wahrheit gesprochen.

Wir sehen in Genesis auch gleich die zweite Lüge Gottes entlarvt (obwohl wir noch immer ganz am Anfang dieses Comics ohne Bilder sind). Denn in Genesis 2,16-17 steht:

"Gott der Herr gebot dem Menschen: 'Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, nur vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn am Tage, da du...'"

Nun erfahren wir aber in Genesis 3,22, dass es noch mindestens einen weiteren Baum gibt, von dem A&E nicht essen dürfen, nämlich den Baum des ewigen Lebens. Genesis 3,22:

"Dann sprach er: 'Ja, der Mensch ist jetzt wie einer von uns geworden [TheOtterOne: "uns" = die Götter, Plural!], da er Gutes und Böses erkennt. Nun geht es darum, daß er nicht noch seine Hand ausstrecke, sich am Baume des ewigen Lebens vergreife, davon esse und ewig lebe!'"

Also hat Gott in Genesis 2,16-17 schon wieder gelogen als er sagte, nur vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse dürften sie nicht essen. Denn sie dürfen ja auch vom Baum des ewigen Lebens nicht essen.

Gott bestätigt übrigens gewissermaßen sogar, dass er gelogen hat. In Genesis 3,4-5 sagt die Schlange:

"O nein, auf keinen Fall müsst ihr sterben! Viel mehr weiß Gott, daß euch, sobald ihr davon esset, die Augen aufgehen, und ihr wie Gott sein werdet, indem ihr Gutes und Böses erkennt."

Gott hat etwas angekündigt, das passieren werde, wenn A&E vom Baum naschen, und die Schlange nennt Gott einen Lügner:

"O nein, auf keinen Fall (...) Viel mehr weiß Gott, daß (...)".

Und die Schlange sagt uns auch, was entgegen Gottes Lüge wirklich passieren wird:

"(...) daß euch, sobald ihr davon esset, die Augen aufgehen, und ihr wie Gott sein werdet, indem ihr Gutes und Böses erkennt."

Und diese von der Schlange behauptete Lüge Gottes bestätigt Gott dann wörtlich in Genesis 3,22:

"Ja, der Mensch ist jetzt wie einer von uns geworden, da er Gutes und Böses erkennt".

Gott benutzt also die exakt gleichen Worte, in denen die Schlange die Wahrheit darüber formulierte, was durch das Naschen passieren werde, und in denen sie diese Wahrheit der Lüge Gottes ("am Tage, da du davon issest, mußt du sterben") entgegensetzte.

Damit hat Gott wortwörtlich bestätigt, dass die Schlange die Wahrheit spricht, und dass er ein Lügner ist!

WAS für ein Vorbild, dem die Religioten da nacheifern, und dem sie "Einlass in ihre Herzen gewähren"!

Natürlich wird jetzt wieder das große Umdeuten der Christen losgehen, und dass man die Bibel "richtig" verstehen müsse, also gegen ihren manchmal völlig klaren und unmissverständlichen Wortlaut - wie hier die Sache mit dem lügenden Gott.

Der Grund für diese Anstrengungen zum Umdeuten ist, dass natürlich jeder sieht, wie Scheiße die Bibel ist, und wie widerwärtig ihr Gott. Schwierig ist nur, sie so umzudeuten, dass sie wie ein erträgliches Buch erscheint und dass Gott nicht wie das größte Arschloch dasteht, dass sich Menschen jemals ausgedacht haben.

Aber warum wollen Religioten die Bibel denn so sehr selbst gegen ihre klarsten Aussagen noch umdeuten? Sollen sie doch einfach akzeptieren, dass die Bibel das sagt, was sie meint, und nicht das, was die Religioten gerne hätten, dass sie meint. Sollen die Religioten doch einfach akzeptieren, dass der Gott der Bibel ein Superarschloch ist, und froh sein, dass er nur eine Comicfigur aus einem damals noch bilderlosen Gruselcomic ist, in dem die Schauermärchen gesammelt sind, mit denen sich analphabetische Ziegenhirten im bronzezeitlichen Palästina am abendlichen Dungfeuer in den Schlaf gruselten.

GOTT ist die LIEBE

Ok, du hast das hier und heute zwar nicht gesagt, aber wer den blutrünstigen psychopathischen Lügner-Gott mit der Wahrheit verwechselt, verwechselt ihn üblicherweise auch mit der Liebe. Und da ich dich nicht nochmal ernster nehmen will als dir gebührt, verhandle ich das jetzt hier eben gleich mit:

In meinem letzten Abschnitt hatte ich einfach durch das unverstellte Wahrnehmen dessen, was tatsächlich in der Bibel steht, unmissverständlich deutlich gemacht, dass Gott in üblich archetypischer Manier "Die Lüge" ist.

Damit ist aber die Grundlage des Christentums und damit die angebliche Grundlage deiner Moral noch nicht abschließend beschrieben. Werfen wir also einen noch weitergehenden Blick auf deinen verlogenen Gott:

In der Literatur (inkl. Film) wimmelt es nur so von Schurken, die Menschen umbringen wollen – wenn's Superschurken sind gerne auch mal gleich die gesamte Menschheit. Üblicherweise tritt aber 0,3 Sekunden bevor es passiert ein James Bond auf und rettet die Menschheit. ("Den blauen Draht! Nein, den roten! Nein, doch den blauen!")

Es hat in der gesamten Literaturgeschichte nur einen einzigen Superschurken gegeben, der tatsächlich alle Menschen getötet hat (bis auf Noah, der dann entweder durch Zellspaltung oder transzendente Hochleistungsschizophrenie den Fortbestand der Menschheit sicherte). Es ist aber genau dieser auch ansonsten stets blutrünstige und Völkermord befehlende Superschurke, den wir als liebenden Vater anbeten sollen, als "Das Leben".

Plausibel? Widerspruch?

Dieser literarische Schurke hat, so sollen wir glauben, alle Lebewesen geschaffen. Er hat sie genau so geschaffen wie er sie haben wollte. Er hätte sie auch anders erschaffen können, aber er hat sie genau so gewollt.

Er hat gewollt, dass sie Gefühle haben. Er hat gewollt, dass sie Angst vor dem eigenen Tod und Liebe und Mitgefühl für andere empfinden. Er hat gewollt, dass für sie nur eines schlimmer als der eigene Tod ist, nämlich mit ansehen zu müssen, wie die geliebte Frau oder das eigene Kind zerfetzt und in Stücke gerissen wird. Und alleine aus seinem freien Willen heraus hat er sie so geschaffen.

Aber er hatte noch einen anderen Plan für seine Geschöpfe. Er hatte noch etwas vor mit ihnen: Er hat alle Geschöpfe als Futter für andere Lebewesen erschaffen!

Er macht also das Futter für die Lebewesen so, dass es Gefühle hat, und dass für dieses Futter nur eines schlimmer ist als gefressen zu werden, nämlich mit ansehen zu müssen, wie die geliebte Frau oder das eigene Kind zerfetzt, in Stücke gerissen und gefressen wird.

Er hätte es anders machen können, aber er wollte es genau so. Er wollte, dass für alle Lebewesen kein größeres Leid existiert oder auch nur denkbar ist, als das Leid, das darin besteht, der eigenen plangemäßen göttlichen Bestimmung zugeführt zu werden.

Was für ein widerlicher Zyniker!

Und diese widerlichste aller literarischen Erfindungen soll jetzt als liebender Vater angebetet werden? Als "Das Leben"? Als die personifizierte Liebe?

Frage an dich, RosenDornen: Wen liebt dein Gott, wenn ein Löwe eine Gazelle zerfetzt? Den Löwen oder die Gazelle?

Frage an dich, RosenDornen: Wen liebt dein Gott, wenn Würmer den Löwen bei lebendigem Leib von innen heraus zerfressen? Den Löwen oder die Würmer?

Frage an dich, RosenDornen: Wen liebt dein Gott, wenn sich ein Loa-Loa-Wurm durch den Augapfel eines Kindes frisst? Den Loa-Loa-Wurm oder das Kind?

Manchmal finde ich es sogar etwas schade, dass der Gott der Religioten nicht existiert. Ich würde ihm dereinst ganz gerne gegenüber treten - wörtlich gemeint. Für jeden Spatz, der vom Dach fiel, ein Tritt zwischen die göttlichen Beine, der die göttlichen Eier bis zu den göttlichen Mandeln hoch donnert.

Für all das schmerz- und leidempfindende Tierfutter, also für all die Tiere, die von anderen Tieren gefressen wurden, lass' ich mir noch was Schönes einfallen. Und für jedes einzelne menschliche Leid gibt's dann ein abschließendes Crescendo. Ich habe dann ja unendlich viel Zeit. Ich werde sie vollumfänglich nutzen. Versprochen!

Die Religioten werden ihren Gott nach meinem jüngsten Gericht nicht wieder erkennen!

Ich werde ihren Gott durch einen kosmischen Gulli reiben wie eine Gurke durch einen Gurkenhobel. Ich werde das wegen meiner Empathie mit leidfähigen Lebewesen tun (nicht nur Menschen). Religioten dürfen mein Mitleid auch "Liebe" nennen, wenn sie es unbedingt brauchen. Aber entweder bin ich derjenige, der leidfähige Lebewesen liebt und Empathie mit ihnen empfindet, oder ihr beschissener Gott. Das eine schließt das andere aus!

Es gibt nur Eines, das abstoßender ist als dieses unsichtbare blutrünstige fiese psychopathische Gespenst, das die anbeten. Und das sind Menschen, die das Gefühl Liebe radikal pervertieren, indem sie dieses Monster als "lieben" Gott bezeichnen.

Aber hey, im Alten Testament war wenigstens nach dem Tod Schluss mit dem Ausgeliefertsein an deinen perversen himmlischen Tyrannen. Im Neuen Testament dagegen geht es nach dem Tod erst so richtig los!

Zwar müssen nach dem Tod die Gläubigen bis in alle Ewigkeit dem Tyrannen Puder in den Hintern blasen und Hosianna singen, aber ok, wer's mag...

Interessanter ist da schon was im Neue Testament der angebliche Herz-Jesu-Allerliebst für Ungeimpfte Ungläubige neu einführt: Die Hölle! Die gab's im Alten Testament nämlich noch gar nicht.

Eingeführt wird die Hölle nicht etwa nur ganz hinten in den blutrünstigen Offenbarungen des Johannes, sondern vorne schon, in den Evangelien:

Matthäus 10:34
"Denkt nicht, ich sei gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert."

Lukas 12:49
"Feuer auf die Erde zu werfen, bin ich gekommen, und wie sehr wünschte ich, es würde schon brennen."

Markus 16:16
"Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden."

Matthäus 16:27
"Denn der Menschensohn wird kommen in der Herrlichkeit seines Vaters zusammen mit seinen Engeln und dann einem jeden vergelten, nach seinem Tun."

Und wie wird diese Vergeltung aussehen?

Matthäus 25:41
"Dann wird er auch zu denen zur Linken sprechen: Weicht von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer (...)"

Markus 9, 43ff:
"... es ist besser für dich, verstümmelt einzugehen ins ewige Leben, als mit zwei Händen hinabzufahren in die Hölle, in das nie erlöschende Feuer, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt..."

Wer da als christoider Religiot also meint, sich damit herauslügen zu können, dass zwar der Gott im Alten Testament ein psychopathischer, blutrünstiger Lügner ist, der perfider als jede andere literarische Erfindung Leid über alle Lebewesen bringt, aber im Neuen Testament dann der liebe Jesus Christus ein liebenswertes Gegengewicht darstellt, der irrt nicht etwa, sondern er lügt.

Jesus führt im NT die Hölle ein als ewig währende Folter für alle, die nicht ihr ganzes Leben und Denken dem unsichtbaren Schlächter im Himmel unterworfen haben. Erinnert uns das an etwas? Etwa an die aktuelle historische Situation, in der ein Apartheidstaat eingeführt wird, mit einem digitalen Lebensberechtigungsausweis ausschließlich für Gläubige, die sich die erlösende Hostie haben spritzen lassen?

Bewerten
- +
Ansicht umschalten