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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

Achter

Nein, er ist nicht Verschwörungstheoretiker, Corona-Leugner... aber eigentlich ist C-19 nur eine schwere Grippe... sagt der Interviewte hier fast in einem Atemzug. Da könnte man von kognitiver Dissonanz sprechen. Wer heute immer noch C-19 zur Grippe umdefiniert und damit verharmlost, verweigert sich jeder Menge empirischer Evidenz. Er will nicht wahrhaben, dass es sich um eine Krankheit handelt, die das Gesundheitssystem potentiell zum Zusammenbruch bringen kann. Wenn das eintritt, sterben dann nicht nur C-19-Patienten.

Warum eine Demonstration erlaubt sein soll, wenn beispielsweise ein Fussballspiel mit Zuschauern verboten ist, erschliesst sich dem unbefangenen Beobachter nicht. Es ist erwiesen, dass grössere, längerandauernde Versammlung vieler Menschen der Verbreitung des Virus sehr förderlich sind.

Natürlich ist jeder allfällige Versuch des Staates - wenn er denn stattfände -, die bürgerlichen Rechte dauerhaft einzuschränken, zu bekämpfen. Jede Epidemie-begründete Massnahme muss in opt in-Form sein, also terminiert und nur bei Fortbestand ihrer Entstehungsbedingungen durch erneuten Beschluss verlängerbar.

Und was die ominöse App betrifft; meines Wissens spricht niemand von einem Obligatorium. Wer sie nicht will, lädt sie nicht auf sein Handy. Und damit hat sichs.

Das sind nicht die wirklichen Probleme, die dräuen. Wenn der Virus etwas offensichtlich gemacht hat, dann, dass das herrschende ökonomische System zu einer minimal-resilienten Gesellschaft führt. Darüber muss gesprochen werden. Der Neoliberalismus muss jetzt endlich frontal angegangen werden. Stattdessen fährt man hier bei Telepolis eine veritable Kampagne gegen die Anti-C-19-Massnahmen und rudert damit im Achter des BDI mit. Das ist frustrierend.

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