Immer wieder mit den Toten der Influenza zu argumentieren ist doch etwas zynisch, oder!? Nur weil wir uns an die jährliche Grippewelle gewöhnt haben, gibt es keinen Grund der Relativierung. Es sind Menschenleben.
Über Influenza wurde viel geforscht, jedes Jahr wird ein neuer Impfstoff produziert und jeder kann für sich entscheiden, wie er das Risiko einer Ansteckung minimiert, wobei eine "gesunde Lebensweise" der beste Schutz ist. Jeder kann auch für sich entscheiden, ob er während der Grippewelle beim Arztbesuch unbedingt in der Virusschleuder Wartezimmer Platz nehmen will.
Viele Leute rennen mittlerweile wegen Nichtigkeiten zum Arzt und fangen sich dort den Virus.
Das Risiko bei Influenza ist für mich überschaubar und ich wurde seit über 30 Jahren von diesem kleinen Teil nicht belästigt.
Corona ist dagegen neu auf dieser Spielwiese und es gibt wenig Erfahrungswerte.
Keiner kann einschätzen, wie es mutiert, wie infektiös es wird usw. Selbst Virologen widersprechen sich weltweit.
So wenig ich den Infos aus China vertrauen schenke, war die Quarantäne von Millionen Menschen erstmal der richtige Weg.
Corona kann sich in alle Richtungen bewegen, man weiß es nicht. Solange das so ist, sollten alle Risikofaktoren beachtet und entsprechend gehandelt werden. Da hat unser Gesundheitsminister jedoch etwas gepennt. Natürlich ist es Schwachsinn, die Grenzen zu schließen oder Leute wegen ihrer Herkunft abzuweisen. Er hätte aber z.B. der Lufthansa nicht die Entscheidungen überlassen sollen, wann die die Flüge einstellen.
Andere Airlines waren etwas schneller. Jeder weitere Flug war ein Risikofaktor.
Dazu war die Kommunikation seitens des Gesundheitsministeriums anfangs eine Katastrophe, was auch etliche Virologen bemängelt haben.