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  • A.Schell

mehr als 1000 Beiträge seit 20.05.2018

Herrn Unzickers Beiträge sollte man auf Wiedervorlage nehmen

Herr Unzicker gehört zu den Kategorie-1-Panik-Anheizern. In mehreren Artikeln will er ad Hominem den Vertretern valider, gut begründeter Standpunkte den Mund verbieten.

Ich halte Herrn Unzicker für einen Fanatiker. Sachkenntnis: dünn. Seine zu häufigen Artikel kommen auf Wiedervorlage. Sollte die Corona-Krise glimpflich, also in der Größenordnung einer saisonalen Grippe ablaufen, müssen er und seine Brüder im Geiste anschließend einige Fragen beantworten.

Sollte Herr Unzicker wider Erwarten Recht behalten, sei zumindest die Frage gestattet, ob er sich mit dem gleichen Engagement um seine Mitbürger sorgt, wenn es um Gefahren geht, die selbst dann noch objektiv größer sein werden als Covid-19: resistente Keime, Krebs, oder Selbstmorde wegen Depressionen. Unzicker nährt mit seinen Dystopien nicht nur letztere, sondern ist vielleicht sogar selbst davon geplagt.

Ich unterstelle Herrn Unzicker zudem, dass er nicht die Bohne an der Gesundheit seiner Mitmenschen interessiert ist, sondern seinen eigenen Hintern vor einer Gefahr retten will, um die seine eigenen Gedanken nun einmal, blind für alles andere, kreisen. Seine Lösung: die infektiösen Anderen müssen aus dem Weg!

Ich gehöre noch immer zu denen, die Covid-19 nicht zutrauen, so viele Menschen zu töten, wie es z.B. im Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2018/19 (*), dort s. 47, über die Grippe zu lesen ist. Die 25.100 Exzess-Toten in Deutschland haben Herrn Unzicker nicht gestört.

Ich bitte auch darum, anzuerkennen, dass ich, genau wie Herr Wodarg empfehle, in Grippezeiten die Hände zu waschen, die Finger aus dem Gesicht zu nehmen und Massenveranstaltungen zu meiden. Diese Strategie ist meiner Erfahrung nach so erfolgreich, dass sich jede weitere Maßnahme erübrigt. Derzeit ist es freilich müßig, darüber zu streiten. Wir werden sehen, denn die Durchseuchung ist, weil viele das eben nicht so halten, nicht zuletzt auch mangels Reaktion von Politik und Behörden, weit fortgeschritten. Was jetzt, ziemlich genau acht Wochen zu spät läuft, ordne ich unter blindwütigem Aktionismus auf Basis brüllender Inkompetenz ein. Seitens gewisser Politmarionetten (Söder, Merkel, Laschet) erfolgt das mit dem politischen Kalkül, aus der plötzlich eingenommenen Rolle des starken Führers und der hastigen Errichtung eines Polizeistaats auch noch Stimmgewinne zu holen. Ich werde mich, so weit ich kann, dafür einsetzen, dass diese Rechnung nicht aufgeht.

Beschimpfen lasse ich mich für meinen Standpunkt keinesfalls. Denjenigen, die meinen, stets den anderen Rede- und Ausgangsverbote erteilen zu müssen, sei die Frage gestellt, wie es denn so um ihr Verständnis von Demokratie und ihrem Respekt vor Mitbürgern steht, die sie aus einer äußerst fragwürdigen Geisteshaltung heraus offensichtlich für blöd halten.

(*) https://influenza.rki.de/Saisonberichte/2018.pdf

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.03.2020 09:42).

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