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  • PGpilot

213 Beiträge seit 05.04.2003

Aufloesung des staatlichen Gewaltmonopols

In einer idealen Welt hat der Staat das Gewaltmonopol (ach Quatsch,
in einer idealen Welt sind wir alle lieb und artig und niemand ist
gewalttaetig).

Dieses staatliche Gewaltmonopol wird nicht nur bei Armeen und
Soeldnern aufgeweicht, sondern auch im kleinen Rahmen - bei privaten
Sicherheitsdiensten. Wo der Staat keinen adaequaten Schutz bietet,
wird er privat organisiert. Ob nun "schwarze Sheriffs" auf dem
Oktoberfest, ob privat bewaffneter Geldtransporter - die
Hilfssheriffs sind sozusagen die Polizei-Soeldner. Auch in
Deutschland.

Dass es mit privaten Sicherheitsleiten immer mal wieder Probleme gibt
ist nachvollziehbar - darum aber kein Grund, diese Firmen pauschal zu
verbieten, oder?

Aehnlich sehe ich es mit Soeldnern. Mit einer pauschalen Verteufelung
macht man es sich zu einfach.

Hamid Karzai wird von privaten Sicherheitsleuten (Soeldnern)
beschuetzt. Die haben bereits Anschlaege vereitelt, sind also
anscheinend ziemlich effektiv.
Das furchtbare daran ist, dass der Hamid Karzai ueberhaupt solcher
Profis bedarf.

Und wenn ich im Irak Aufbauhilfe leiste (und damit auch Geld
verdiene) - dann muss ich auch fuer ordentlichen Schutz meiner
Mitarbeiter sorgen. Und da sind solche Sicherheitsfirmen sehr
nuetzlich. Besonders da die irakischen "Freiheitskaempfer" und ihre
franzoesischen Kollaborateure nicht mal ein deutsches
DHL-Postflugzeug von 'nem amerikanischen Militaertransport
unterscheiden koennen.
(Die einfache Loesung ist natuerlich, nicht im Irak zu helfen -
sollen die Amis und Iraker das doch selber schaukeln.)

Nach den Fiaskos mit Executive Outcomes und Sandline gab es ja
Bemuehungen, diese Soeldnerfirmen etwas besser zu regulieren - nicht
aber, sie komplett aufzuloesen. Und das halte ich fuer den richtigen
Ansatz.


PGPILOT
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