mind.dispersal schrieb am 19.04.2020 20:41:
Auch ich als Naturwissenschaftler, der schon oft von den Albträumen der Virologen gelesen hat, fange jetzt erst Schritt für Schritt an zu begreifen, das dies hier aktuell der Albtraum schlechthin ist und warum.
Naja ... Albtraum?
Als Albtraum könnte man den Umstand bezeichnen, daß wir als Menschen schwerlich begreifen was logarithmisches Wachstum bedeutet. Zudem kommt noch ein gerüttelt Maß an Narzißmus bei diversen Persönlichkeiten dazu. Das ist der gefährliche Cocktail, an dem wir gerade alle so unfreiwillig herumnuckeln ...
"Alles andere" außenherum ist nichts weiter als blanke Natur. Klingt schlimm, isses im Kern aber nicht. Wir müssen endlich lernen damit besser umzugehen, daß das eben so ist. Wer unvorsichtig mit dem Feuer spielt verbrennt sich die Pfoten ... War schon immer so. Früher halt räumlich begrenzter. Denkt auch mal an die Zeit als die Pest durch die Seefahrt nach Europa eingeschleppt wurde. Das hatte massive Folgen für den ganzen Kontinent und für lange Zeit. Halb Europa wurde entvölkert ...
Delektiert euch lieber an dem schönen Beispiel von Fibonacci zum Wachstum ...
(https://de.wikipedia.org/wiki/Leonardo_Fibonacci)
Viren (und auch Bakterien) sind übrigens alles andere als nur die Bösen. Wir brauchen auch Sie, die Viren, z. Bsp. als Phagen zur "Kontrolle" von Bakterien. Und mehr. Habe heute erst wieder das interessante Heftlein "Mikrobiom - Was unsere Bakterien über uns verraten" (Spektrum der Wissenschaft - Kompakt 03.17., ISBN4-190975-305906-03, nur noch antiquarisch) durchstöbert und mich daran erinnert, was das alles bedeutet ... ansatzweise. Es ist eine hochkomplexe Materie, die sich in Jahrmillionen von Co-Evolution so eingestellt hat.
Es geht um das Verständnis der Zusammenhänge und der Akzeptanz der (eigenen) Begrenztheit. Und daraus die richtigen und notwendigen Schlußfolgerungen zu ziehen und diese auch bleibend zu befolgen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.04.2020 21:27).