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  • Panzer Knacker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.09.2015

Re: Whataboutism und zur Schau gestellte Bauernschläue

Harry Tuttle schrieb am 20.04.2020 07:37:

PostCapitalisticBehaviours schrieb am 19.04.2020 22:45:

Karfunkel9 schrieb am 19.04.2020 21:55:

Seit Corona in den Medien ist, sind schon wieder über 1 Mio Kinder + 2Mio Erwachsene verhungert. 3 Mio zu 100% vermeidbare Todesfälle,

Aha, zu 100% vermeidbar, soso.
Und wieso werden die Todesfälle dann nicht einfach vermieden?
Ich verrate es dir: Weil es sich um eine hochkomplexe Thematik handelt.
Aber immerhin hat man dieses Todesfälle in den letzten Jahren erheblich reduzieren können.

sind die Hungertoten kausal auf Hunger zurückzuführen.

Nein, unmittelbar kausal stirbt niemand an Hunger.
Sondern man stirbt an den Folgen des Hungers (Organsschäden / Organversagen, auch wiederum abhängig von bestehenden Vorerkrankungen).
Genauso stirbt man nicht an einer Virusinfektion oder sonstigen Krankheit.
Man stirbt immer an den Folgen der Krankheit.
Bei der Exzess-Mortalität wird die Todesursache statistisch ermittelt - jene, welche man den maßgeblichen Anteil am Tod zumißt.

Ansonsten lieferst du hier lupenreinen Whataboutism ab.
Oder sollte ich vielleicht noch anführen, dass mittlerweile mehr Menschen an den Folgen von Überernährung/Fettleibigkeit als an Hungerfolgen sterben?
Wollen wir in dem Stil weitermachen?
Mann, mann, mann...

Der Vorwurf des Whataboutism wird gerne erhoben, um von Doppelmoral, Heuchelei und Bigotterie abzulenken.

Besonders pikant, wenn solche Leute faktenfrei argumentieren.

1. Die Zahl der Hungertoten pro Jahr steigt seit 2015.

2. Die Zahl der Hungertoten ist fast doppelt so hoch wie die der Todesfälle durch Übergewicht.

3. Das Risiko eines Todes durch Fettleibigkeit kann jeder selbst beeinflussen. Bei Hunger wird das schon deutlich schwieriger.

Wir sind täglich einem normalen Risiko ausgesetzt - „Wir werden alle irgendwann sterben“. Und die Chancen steigen mit zunehmendem Alter von einem Tag zum nächsten.

In allen Fällen gibt es wenig, was unsere dringendste existenzielle Unsicherheit lindern könnte - Wann endet die Pandemie?

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