Seit April 2020 gibt es Untersuchungen zur Wirksamkeit von Ivermectin gegen das SARS-CoV-2-Virus. Versuche in Zellkulturen (in vitro) an der Monash University in Melbourne führten zu einer Eliminierung des Virus innerhalb von 48 Stunden.[19][20] Jedoch waren die verwendeten Konzentrationen dermaßen hoch, dass selbst eine 8,5-fache von der FDA zugelassenen Dosis (1700 µg/kg) im Blutspiegel weit unterhalb der in Zellkulturen getesteten liegen würde.[21] Eine gemäß In-vitro-Studien vergleichbare, antivirale Dosis würde demnach toxisch wirken.[22][23] Infolgedessen ist eine klinische Wirksamkeit von Ivermectin bei COVID-19-Erkrankung unplausibel,[24] die Ergebnisse der Laborstudie lassen sich nicht ohne Weiteres auf den menschlichen Körper übertragen.[25]
Es wird weltweit intensiv an der therapeutischen und prophylaktischen Wirksamkeit von Ivermectin bei COVID-19 geforscht. Die bisher veröffentlichten Daten aus Humanstudien weisen teils (erhebliche) methodische Schwächen auf.[26][24][27][28][29] Bei einer COVID-19-Erkrankung hat Ivermectin wahrscheinlich keinen Effekt: Es scheint die Krankheitsbeschwerden nicht zu lindern.[25] Im Februar 2021 hat der Hersteller des Medikamentes (MSD) angegeben, dass weder ein plausibler Wirkmechanismus für die Anwendung bei COVID-19 existiere, noch dass Sicherheitsdaten bei einer Anwendung vorlägen.[30][31]
Die Studien weisen erhebliche Mängel auf.