Der wichtige Punkt ist, das K3 öffentlich eine Entscheidung rechtfertigen will, die eigentlich keiner Begründung bedarf, weil sie privater Natur ist.
Eigentlich, denn das ist bei der Corona-Impfung anders, weil deren Ablehnung nichtmal dann garantiert gesellschaftlich wie rechtlich ebenso kosequenzlos wie die Ablehnung der Grippe-Impfung war, wenn man dem existierenden Zwang nicht unterworfen war. Daher geht es K3 nicht um freiwilligkeit. Der Vergleich dient dem Zweck, das der Leser K3s liberale Einstellung übernimmt, was aufgrund ihrer Vernünftigkeit leicht fällt, und implizit auf einen Zwang ausdehnt. Der jedoch ist ein ganz anderes Kaliber und überhaupt nicht zu rechtfertigen, nichtmal bei einer Pest.
Wenn das Argument ein Schein-Argument ist und gleichzeitig der Sicherheitsgurt auftritt, geht es immer ums schmackhaftmachen oder rechtfertigen von Freiheitseinschränkungen, immer, ich habe noch keine Ausnahme gesehen. Noch nie allerdings habe ich den Auftritt des Gurtes bei bereits existierendem Zwang gesehen, dann gehts wohl eher ums nachträglich schönreden.
Das der Einführung der Gurtpflicht eine Debatte vorausging, also eben nicht vorbehaltlos getragen war, sei der Vollständigkeit halber erwähnt.