Ansicht umschalten
Avatar von GP.0
  • GP.0

549 Beiträge seit 28.01.2016

Das Farrington-Märchen für Erwachsene

Das RKI und auch Sie berechnen die Impfeffektivität nach der Screeningmethode nach Farrington.
Sie setzen dabei die Gruppe der Ungeimpften zu der der Geimpften ins Verhältnis, ohne die Voraussetzung zu prüfen, ob das statistisch statthaft ist. Es müsste mindestens gesichert sein, dass sich die Individuen der beiden Gruppen gleichwahrscheinlich anstecken können. Wesentlicher ist jedoch, dass der Anteil derjenigen, die ohne Impfung ein Risiko für einen schweren Verlauf haben, in beiden Gruppen gleich groß ist. Haben Sie das einmal geprüft? Haben Sie Studien gesehen, die das gemacht haben? Im Jahr 2013 hat das RKI in einer Studie selbst festgestellt, dass die Farrington-Methode bei hohen Impfraten anfällig für Verzerrungen ist und deshalb repräsentative Kohortenstudien empfohlen. Man hat in der Behörde ein kurzes Gedächtnis.
Wie wirkt die Verzerrung (Bias). Jeder Geimpfte, der auch ohne Impfung keinen schweren Verlauf hätte, wirkt sich steigernd auf die Impfeffektivität aus. Schauen Sie auf die Zahlen von Jahr 1 von Corona. Weit über 90 % der Infizierten hatten gar keine oder nur milde Symptome. Viele von denen, den es gleich ergangen wäre, sind inzwischen geimpft und dürften für einen Vergleich nicht mehr herangezogen werden.
Übrigens ist die Wirkung der Impfung gegen schwere Verläufe nicht einmal in den Zulassungsstudien untersucht worden. Dafür waren die Zeiträume zu kurz, die Infektionszahlen zu niedrig und der Anteil der Risikogruppen verschwindend gering.
Worauf stütz sich also Ihre Aussage von der Wirksamkeit der Impfungen gegen schwere Verläufe. Wunschdenken?
https://edoc.rki.de/bitstream/handle/176904/1964/24NKXysHGoUNM.pdf?sequence=1&isAllowed=y (s. S.1262)

Bewerten
- +
Ansicht umschalten