fastix schrieb am 12.01.2022 13:30:
jilse schrieb am 12.01.2022 09:23:
Dann vergleich doch mal Grossbritanien mit Suedafrika.
Und? Der Januar in Südafrika entspricht metereologisch unserem Juli. Es ist „sehr schwierig“, aus den Zahlen dort kurzfristige Erwartungen für uns hier herzuleiten.
Es kommt mir vor allem auf den Trend der Zahlen, nicht auf die absoluten Zahlen an.
trotz niedriger Impfquote von nur caa. 26% und der Weigerung von Suedafrika, mehr Impfstoff zu bestellen.
Du bist doch nicht etwa so dumm zu behaupten, dass die Nichtverfügbarkeit von Impfstoffen zu dem Rückgang der Zahlen geführt hat?
In Suedafrika gehen nicht die Infektionszahlen, wohl aber die Zahlen der "schweren Verlaeufe", die Zahl der Hospitalisierungen, die Belegung der Intensivstationen und die Zahl der "Coronatoten" stark zurueck. Das spricht fuer eine *erheblich* geringere Gefahr von schweren Verlaeufen bei Omikron. Und das ist der Grund, dass man in Suedafrika die Massnahmen nicht verschaerft sondern (sinnvollerweise) sogar gelockert hat. Die Zahl der (asymptomatischen oder sehr milden) Infektionen ist wumpe (oder besser: in dem Bereich sind steigende Zahlen sogar zu begruessen, weil sie zu umfassenderer und laenger anhaltender Immunitaet fuehren, ohne die, gerade fuer juengere, teils erheblichen Risiken der Impfung einzugehen). Bis sich eine solche Erkenntnis bei uns durchsetzt, wird wohl noch ewig dauener.
Dabei ist auch bei uns der Trend mehr als deutlich zu erkennen:
Der Anteil aller hospitalisierten Faelle an allen Faellen betrug fuer den Zeitraum "Beginn der Pandemie" bis zum 19.07.2021 ca. 7,3%. in der Woche bis zum 19.07. lag dieser Anteil nur noch bei ca. 2,5% (wie man durch Division der "7 Tage Hospitalisierungsinzidenz" durch die "7 Tage Inzidenz" ermitteln kann).
Mittlerweile ist der Anteil sogar auf ca. 0,7% gesunken und ist weiter fallend. Im Verlauf des letzten Jahres ist der Anteil an Hospitalisierungen (trotz finanzieller Anreize fuer Hospitalisierungen von "Faellen") um 90% gefallen. Um also wieder auf absolute Hospitalisierungszahlen wie vor einem Jahr (die ja auch nicht zur "Triage" gefuehrt haben) zu kommen, muesste also die Inzidenz gegenueber "vor einem Jahr" auf den mindestenss 10-fachen Wert ansteigen. Haelt das ausser unserem Gessundheitsminister irgend jemand auch nur fuer annaehernd realistisch (selbst wenn man *alle* Massnahmen mit sofortiger Wirkung aufheben wuerde)? Bei realistischer Betrachtung wohl kaum ...
Im Jahr 2020 wurde gesagt "wenn das Virus endemisch geworden ist, ist die Pandemie vorbei und alle Massnahmen koennen aufgehoben werden". Und nun? Das Virus ist spaetestens mit Omikron "endemisch" geworden. Man moechte der Bundesregierung nur noch zurufeen !"Hic Rhodos, hic salta!", aber es wird wirkungslos bleiben, weil sich niemand die Bloesse geben will, die ueber 330 Mio fuer 2022 bestellten Impfstoffdosen zu vermichten, statt sie in den Muskeln der Bevoelkerung zu verklappen und damit nachhaltig die Bevoelkerung nachhaltig zu schaedigen.