Die Sequenzierung des Gesamt-Genoms des Virus aus überlappenden Teilstücken ist eine reine Frage von experimenteller Praktikabilität und lokaler Auflösung und Genauigkeit. Bei der Größe des CoV-2 Genoms von ca. 30.000 Basen gibt es absolut Methoden unter dem Stichwort "nanopore sequencing", mit denen man in einem Rutsch, aber höherer lokaler Ungenauigkeit sehr lange Teilbereiche bis hin zum ganzen viralen Genom-Faden sequenzieren könnte, wenn man sich das antun wöllte. Ist letztlich nichts anderes als nette Fleiß-Übung. Wer die Rekonstruktion von Genomen aus überlappenden Teilfragmenten ablehnt, müsste z.B. auch ein menschliches Genom für nicht bewiesenermaßen sequenziert halten, weil es bei der fraglichen DNA-Länge jedes einzelnen Chromosomenfadens technisch gar nicht anders geht. Kann man machen, aber dann sollte man der Gesellschaft die eigenen Studien- und Ausbildungskosten zurückzahlen, weil man offensichtlich nichts hat lernen wollen und auch erfolgreich nichts gelernt hat.