Die überschießende Immunreaktion kommt daher, dass der Körper während der Infektion mit viralem Antigen überrannt wird und der Körper in eine systemische Inflammation gerät, die sich immer weiter selbst verstärkt. Am Ende sind es aber die ganzen Mikrothrombosen, die durch die Gefäßschädigung durch das Virus selbst entstanden sind, die das Ganze noch verschlimmern und auch bei wenig symptomatischen Verläufen schwere Folgeschäden verursachen. Gab da eine Studie aus Hamburg zu. Der Teil mit der überschießenden Immunantwort (und auch der mit den Gefäßschädigungen) entfällt, wenn man vorher geimpft ist, weil das Immunsystem nicht erst drei Tage braucht, bis es die ersten Antikörper in ausreichendem Maße gebaut hat und genügend T-Zellen vorhanden sind, um die Infektion im Keim zu ersticken.
Zweitens hat man bis zum Aufkommen der Omikron-Variante hinreichend Kreuzimmunität gegen die bis dahin zirkulierenden Varianten gehabt, auch gegen Delta (zumindest nach drei Impfungen). An angepassten Impfstoffen arbeitet man. Auch gegen Omikron ist eine Wirksamkeit im Sinne einer Reduktion der Krankheitsschwere belegt. Man darf nicht vergessen, dass es aber neben Omikron noch die restlichen Varianten gibt.
Und Coronavac hatte initial eine gute Wirksamkeit, es gab aber spätere Untersuchungen, dass auch eine Drittimpfung damit lediglich zu einer 80%igen Wirksamkeit gegen Delta und Gamma führt, während eine Kreuzimpfung mit AstraZeneca das Ganze auf 96% anhebt, also ungefähr auf das Niveau der mRNA- und Vektorimpfstoffe ohne Kreuzimpfung.
https://www.reuters.com/world/americas/chile-give-covid-19-vaccine-boosters-those-inoculated-with-sinovac-2021-08-05/