Pizuz schrieb am 10.01.2022 19:28:
Die überschießende Immunreaktion kommt daher, dass der Körper während der Infektion mit viralem Antigen überrannt wird und der Körper in eine systemische Inflammation gerät, die sich immer weiter selbst verstärkt. Am Ende sind es aber die ganzen Mikrothrombosen, die durch die Gefäßschädigung durch das Virus selbst entstanden sind, die das Ganze noch verschlimmern und auch bei wenig symptomatischen Verläufen schwere Folgeschäden verursachen. Gab da eine Studie aus Hamburg zu. Der Teil mit der überschießenden Immunantwort (und auch der mit den Gefäßschädigungen) entfällt, wenn man vorher geimpft ist, weil das Immunsystem nicht erst drei Tage braucht, bis es die ersten Antikörper in ausreichendem Maße gebaut hat und genügend T-Zellen vorhanden sind, um die Infektion im Keim zu ersticken.
Na wie gesagt, wenn das Immunsystem wegen der "Impfung" schon auf Alarm ist, dann würde das schon zu einem gewissen Teil das Wirkungsprofil erklären.
Zweitens hat man bis zum Aufkommen der Omikron-Variante hinreichend Kreuzimmunität gegen die bis dahin zirkulierenden Varianten gehabt, auch gegen Delta (zumindest nach drei Impfungen). An angepassten Impfstoffen arbeitet man. Auch gegen Omikron ist eine Wirksamkeit im Sinne einer Reduktion der Krankheitsschwere belegt. Man darf nicht vergessen, dass es aber neben Omikron noch die restlichen Varianten gibt.
Daran, dass die Reduzierung der Krankheitsschwere bei Omikron belegt ist, muss man glauben. Bereits Delta kam mit reduzierter Krankheitsschwere, die Hospitalisierungsrate in D ist Mitte Juli deutlich gesunken, da hat Delta alles andere verdrängt. Juli bis Dezember ist die Hospitalisierungsrate weitgehend stabil (Klinische Aspekte-Tabelle RKI), die Impfquote ist in dem Zeitraum von 28% auf über 70% gestiegen.
Und Coronavac hatte initial eine gute Wirksamkeit, es gab aber spätere Untersuchungen, dass auch eine Drittimpfung damit lediglich zu einer 80%igen Wirksamkeit gegen Delta und Gamma führt, während eine Kreuzimpfung mit AstraZeneca das Ganze auf 96% anhebt, also ungefähr auf das Niveau der mRNA- und Vektorimpfstoffe ohne Kreuzimpfung.
Astrazeneca ... ja, klar. In GB eine echte Erfolgsgeschichte. Respekt. Das hätte man nach meinem Dafürhalten niemals zulassen dürfen. Und die mRNAs mögen in den Studien der Hersteller ja mal 95% erzielt haben, aber praktisch lagen sie doch immer deutlich unter diesen Erwartungen, vor allem bei der hochaltrigen Risikogruppe. Die Mitte Februar 2021 als "durchgeimpft" galt. Kann man sich schönrechnen. Aber irgendwann kommt es schon raus, auch wenn es etwas dauert, bis die Sache aufgearbeitet ist.
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/pharmazie/pandemrix-hoeheres-impfrisiko-schon-vorher-bekannt-schweinegrippe-impfstoff/