Der technische Nachweis von IgM und/oder IgG Antikörpern im Serum hat trivialerweise einen unteren quantitativen Schwellenwert, der allerdings in der Methodik des Lancet Artikels nicht genannt wird. D.h. möglicherweise lagen die Antikörpertiter unterhalb der Nachweisgrenze der beiden benutzten Testkits.
Außerdem wurden anscheinend nur zwei virale Antigene des SARS-CoV-2 für den Antikörpernachweis definiert, sodass vielleicht eine polyklonale IgG Antwort gegenüber noch anderen bislang unbekannten Virusantigenen im Patienten aufgebaut wurde und nicht nachweisbar war.
Es ist zur Zeit ziemlich unsicher mit welcher 'Bandbreite' das Immunsystem auf die SARS-CoV-2 Infektion reagiert.
Interessanterweise haben Herzmuskelzellen eine hohe ACE-2 Rezeptorendichte, aber eine Infektion der Herzmuskelzellen scheint nicht häufig aufzutreten. Soweit eine Aussage der Chefpathologin der Techischen Hochschule RWTH Aachen, die sich wahrscheinlich auf den nachfolgenden Artikel bezieht.
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/ejhf.1899
https://www.ukaachen.de/kliniken-institute/institut-fuer-pathologie/register-covid-19-obduktionen/news.html