Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Dr. Wodargs Artikel bei Telepolis und auch in einigen anderen problembewussten und debattierfreudigen Medien erschienen ist! Mit Entsetzen verfolge ich die Diffamierungskampagne, mit der in öffentlich-rechtlichen und anderen etablierten Medien gegen ihn und weitere kritisch denkende Köpfe Stimmung gemacht wird. Dort setzt man nicht mehr auf die Kraft des Arguments, sondern buchstäblich nur noch auf ein schnelles, heftiges Antriggern von instinktiven Reaktionen, wie z.B. Angstgefühlen, welches die gewünschte "Meinung" beim Rezipienten hervorrufen soll. Null Interesse an fundierten Debatten. Wenn das so bliebe, wäre es tatsächlich das Ende der Demokratie. Die Tatsache, dass es Medien wie diese gibt, die doch noch Interesse an argumentativer Auseinandersetzung haben, stärkt meine Hoffnung, dass es dazu nicht kommt. Diskurs muss prinzipiell IMMER sein, auch in einer Krise. (Dass ich keine Zeit zum Diskutieren habe, wenn mir beispielsweise gerade eine Bombe auf den Kopf zu fallen droht, versteht sich. Eine vergleichbare Situation haben wir aber jetzt gerade NICHT, diese Erkenntnis hat sich vielleicht inzwischen herumgesprochen.) Wo der Mensch das Denken aufgibt, sind letztlich totalitäre Strukturen die Folge. Und das, behaupte ich mal, wollen wir nicht.