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  • keus

843 Beiträge seit 13.04.2020

Re: Zu einfache Voraussetzungen führen notwendig in Fehlbeurteilungen.

franziska (1) schrieb am 18.01.2021 11:34:

[...]
Anfälligkeit zu thematisieren ist nicht Faschismus, wie hier manche zu glauben scheinen; es ist die Grösse, an der eben wirklich anzusetzen ist.
Vorerkrankungen anhäufen, mit Medikamenten-Massen in Schach halten, ist nur einfach vielleicht keine gute Strategie.
Unsere ganze Produktions- und Lebensweise, oh die so überaus produktive, ist vielleicht keine gute Strategie.
Industrie- und agrargifte sich in unseren Körpern anhäufen lassen, ist keine gute Strategie.
Das technomorphe (zum Trans-Humanismus, generell Leben-Technisieren drängende) Verständnis von Krankheit und Gesundheit führt vielleicht in eine Sackgasse.
Vielleicht sinkt ja die Lebenserwartung, und ist mit allen Pillen und Impfungen der Welt nicht mehr zu steigern?
[...]

Das sind Fragen, die häufig angedeutet werden.

* Sollen Ärzte und Gesellschaft gegenüber ALLEN, die gesundheitlich bedroht sind, gleichermaßen hilfsbereit sein.

* Kann man den Wert von Leben und Gesundheit für alle verbindlich aufgrund von Vorerkrankungen, Anfälligkeiten, Selbstverschulden und erwarteter Restlebensdauer definieren.

* Wer soll über Leben oder Tod, über Gesundheit oder Krankheit entscheiden. Und wie soll darüber entschieden werden. Geht es dabei um den 'Wert' des Menschen oder um das Geld, das er besitzt.

* Soll das Portemonnaie darüber entscheiden, wer eine teure Behandlung in einer Privatklinik bekommen kann, um 'alt' zu werden.

* Sollte man mehr Frühchen durch KEINE medizinische Behandlung sterben lassen.

* Tut die moderne Medizin etwas gutes, wenn sie die allgemeine Lebenserwartung erhöht oder ist es wichtiger jedes Streben in dieser Richtung zu vermeiden, weil Pharmaindustrie, Medizintechnik und andere davon profitieren.

* Wer soll über lebensverlängernde Maßnahmen entscheiden: der Arzt, der Patient oder die Gesellschaft.

* Wie sind Risiken durch Pestizide abzuwägen. Wohlstand und weniger Hunger gegen Gefährdung von Mensch und Natur.

* Soll man einem Covid-19-Patienten, der beharrlich die Gefährlichkeit von Covid-19 herunter spielt, dieselbe Behandlung zukommen lassen wie anderen?

.

Das sind nur ein paar Fragen, die mir zu diesem Thema einfallen.

In diesem Fall geht das Thema, grob abgekürzt, in die Richtung:
Relativierung von Leben und Gesundheit

Das findet zum Teil bereits heute statt - u.a. unvermeidlich bei jeder Triage, entspricht aber nicht den allgemeinen Wertvorstellungen.

Auch nicht denen in anderen Ländern und auch nicht denen in Schweden, so weit mir bekannt ist.

Von daher gibt es schon Grund dies als faschistoid zu bezeichnen. Zumal es in der Regel keinen offenen Diskurs gibt, sondern sich das Ganze auf diffuse, halb angedachte Ideen beschränkt, die weitreichende Konsequenzen haben können.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.01.2021 15:29).

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