drescherle schrieb am 18.01.2021 11:21:
Ich habe noch die Erzählungen meiner Uroma in der Erinnerung, die als Kind die spanische Grippe (50 Millionen Tote) miterlebte und dadurch ihre kompletten Haare verlor.
Jeder war direkt oder indirekt betroffen, hatte schwerste Erkrankungen oder Todesfälle im Umfeld zu beklagen.
Doch was ist das jetzt genau für eine Pandemie, mit der wie hier leben?
Seit Beginn löst eine offizielle Hiobsbotschaft die andere ab, es wird vermutet sowie hoch-und runtergerechnet und ich lese lediglich Zahlen, die man nicht überprüfen kann.
Doch im gesamten Umfeld, bis auf die jahreszeittypischen Erkälteten (trotz Hygieneregeln), passiert nach wie vor nichts.
Ist das Glück oder hatte meine Uroma damals nur Pech?
Da hatte deine Uroma Glück. Mein Urgroßvater und eine Schwester meines Opas sind beide 1918 an der Spanische Grippe (eigentlich Kansas-Grippe) gestorben. Er war 42 Jahre und sie 10 Jahre alt. Mein Urgoßvater war Bahnbeamter und arbeitete auf einem Eisenbahnknotenpunkt. Ende 1918 kamen die ganze Truppenrücktransporte - teilweise schon nicht mehr gut organisiert. Massenhaft waren wildfremde Menschen auf den Bahnhöfen. Der physische Zustand der Gesamtbevölkerung war, gelinde gesagt,suboptimal.