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  • lexus1234

277 Beiträge seit 18.02.2019

Ausgerechnet der "Solidaritäts-Zeigefinger". Was würde wohl Jesus dazu sagen?

Dieser Artikel ist nur schwer zu ertragen.
Viel Text und Zitate, und die gesamte beabsichtigte Essenz im Titelsatz:

Bei den Demonstrationen gegen die Corona-Politik wird eine Mentalität deutlich, die keine positive Gesellschaftlichkeit kennt.

Es wird also suggeriert, daß "positive Gesellschaftlichkeit" bezogen auf die Coronakrise bedeuten muss, daß wir all die Maßnahmen, die da so getroffen werden, widerspruchslos akzeptieren sollten, um eben solche "positive Gesellschaftlichkeit" herzustellen - was auch immer das bedeuten mag. Einmal mehr fällt der Missbrauch der Vokabel "Solidarität" auf.

Nehmen wir also für einen Augenblick mal an, all diese Maßnahmen würden den Betroffenen infektiologisch wirklich etwas bringen. Wechen moralischen Preis zahlt die Gesellschaft dafür und ist das wirklich im Sinne der Betroffenen?

Wie man es auch dreht und wendet: Millionen leiden (solidarisch?) für Wenige, aber die Wenigen wurden gar nicht gefragt, ob sie das überhaupt wollen. Die Wenigen haben ein Medianalter von 80+. Wir isolieren sie, wir stigmatisieren sie, wir grenzen sie "zu Ihrem Wohl" aus, wir lassen ihre Liebsten nicht mehr in ihre Nähe. Wer von den Älteren in den Heimen beibt lieber über Monate ohne Besuch, als das -auch potentiell tödliche- Risiko einer Infektion einzugehen? Es gibt keine Umfragen dazu, aber ich gehe aus eigener Erfahrung jede Wette ein: Die allerwenigsten. Für genau diese Menschen ist das absolut Wichtigste der Kontakt zu Angehörigen und zum Leben.

Wir grenzen "Infizierte" aus, ohne zu wissen, ob sie überhaupt infektiös sind, wir grenzen sogar die aus, die sich infiziert haben könnten. Wir gehen sogar noch weiter: Wir nennen die "kriminell", die nicht krank sind und sich einer rein "vorbeugenden" Isolation widersetzen, weil sie eben ihre Liebsten sehen wollen.
Gleichzeitig werden Millionen von Existenzen in ernste Gefahr gebracht oder zerstört, sozialer Unfrieden breitet sich aus und die Spaltung der Gesellschaft in den Köpfen ist kaum mehr zu überwinden. Von den Maßnahmen-Toten Maßnahmen-Erkrankten ganz zu schweigen.

Was würde wohl ein heute lebender Jesus tun? War da nicht mal die Story mit dem "Tal der Aussätzigen"? https://de.wikipedia.org/wiki/Heilung_eines_Auss%C3%A4tzigen
Er berührt den Aussätzigen - und das war vermutlich nicht ohne Risiko.

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