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  • Li-Jo

mehr als 1000 Beiträge seit 21.03.2019

Warum sollen die Bürger mitspielen, wenn der Staat auch nichts leistet?

"Privateigentum und Konkurrenz sind tragende Momente der Marktwirtschaft. Sie senken die Bereitschaft zum Gemeinsinn."

Das mag sein, muss aber nicht. Auch andere Behauptungen wären nicht unplausibel, wie etwa dass hohe Steuern und Abgaben keine Solidarität fördern, weil man ja eh schon genug gezahlt hat. Warum dann noch freiwillig auf mehr verzichten als nötig?

Statt zu jammern und anzuprangern, sollte sich das "Gemeinwesen" überlegen, wie es sich organisiert, um trotzdem zu funktionieren, ohne diesen "Gemeinsinn" erzwingen zu wollen. Denn mit zu viel Zwang hört die Bereitschaft zur Leistung irgendwann auf und man wird auch nicht mehr herausquetschen können. So sind alle sozialistischen Systeme bisher gescheitert.

Staat und Gesellschaft verlieren ab einem gewissen Punkt die Legitimation zu fordern, wenn sie selber nichts leisten, wie aktuell in dem Problem der Impfstoffbeschaffung zu erkennen. Wenn dann im Vergleich zu anderen Krisen wie der Füchtlingskrise von 2015 sichtbar wird, dass sich der Staat immer nur gerne um andere kümmert und wenn es darauf ankommt, die eigenen Leute hinten an stellt, dann ist der verschmähte Egoismus nur mehr eine Folge denn eine Ursache des gesellschaftspolitischen Versagens.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.01.2021 13:35).

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