Stimmy schrieb am 02.12.2022 16:24:
Erlebe das in der Arbeit auch live: Viele wollen möglichst schnell raus aus der Technik. Und hin zu Projektmanagement, Scrum-Master oder sonstigen Laberjobs.
Wirklich Technik anzufassen und sie dazu bringen, ds zu tun was man von ihr will, wollen die wenigsten.
Das liegt daran, dass sich die Wertschätzungsskala auch sehr verändert hat. Ein Techniker, der was von der Sache versteht, wird heute oft als Handwerker ähnlich wie ein Gipser oder Müllmann betrachtet - einer halt, der sich die Hände schmutzig macht und mit dem man deshalb am liebsten nicht am selben Tisch sitzt. Die Laberheinis, die allen erzählen, dass Techniker und Technik gefälligst jederzeit austauschbar sein sollen und möglichst alles aus "der Cloud" beziehen wollen, das sind - ausserhalb der Technikerblase - die angesehenen Leute. Auch wenn sie "Cloud" gerade mal buchstabieren können und offensichtlich keine Ahnung davon haben, dass dahinter dann doch wieder diese schmutzigen Techniker stecken.
ht einen wohl nicht zu wundern, dass mich das Corona-Thema massiv runtergezogen hat, weil Hinterfragen und sachliche Kritik da plötzlich unerwünscht sind und man stattdessen unreflektiert Einzelmeinungen und Panikmache hinterherrennen soll.
Wenn sich das bloss auf Corona beschränken würde ... aber ehrlich, kaum einer interessiert sich heute noch für Hintergründe, ausser eben die paar Querulanten, die sich einfach nicht an die neue Zeit anpassen wollen, wo man alles einfach einkauft. Jedenfalls bis dann wieder mal die Lieferketten zusammenbrechen oder der grosse Cloud-Dienstleister entscheidet, dass er einen Dienst jetzt einfach nicht mehr anbieten will, es sei denn er kriegt das Doppelte dafür.