Stimmy schrieb am 02.12.2022 17:15:
Das ist halt sachlich betrachtet leider ein n² Problem.
Je mehr verschiedene Dinge es gibt, warum Blutspenden abgelehnt werden, desto schwieriger wird es, einen passenden Spender zu finden. Hat man 10 solche Gründe, die alle 50:50 in der Bevölkerung verteilt sind, kommen schon nur noch 1/1024, also ca. 0,1% als Spender in Frage.Die Gerichtsentscheidung finde ich aber auch daneben. Geht sehr wahrscheinlich wirklich nur darum, ein Exempel zu statuieren.
Komplett kann das Problem eigentlich nur künstlich hergestelltes Blut lösen, das kann dann auch blutgruppenneutral, frei von Fremdstoffen und aus veganen Inhaltsstoffen hergestellt werden, und das gibt's noch nicht.
Wie der Eröffner dieses Threads bereits erwähnt hat: Es stehen für das Kind ausreichend geeignete, ungeimpfte Blutspender zur Verfügung. Das Problem bei diesem Fall ist also ganz sicher nicht, dass kein ungeimpftes Blut zur Verfügung steht. Für das Gericht hat dies jedoch keine Rolle gespielt. Wenn kein solches Blut zur Verfügung stünde und die Eltern hätten dennoch die Operation des Kindes daher verweigert, dann hätte ich die Entscheidung des Gerichts VIELLEICHT noch nachvollziehen können. Aber auch nur dann, wenn das Ausbleiben der Operation für das Kind den Tod bedeutet hätte.