Wahrheit_und_Logik schrieb am 02.12.2022 17:30:
Wie der Eröffner dieses Threads bereits erwähnt hat: Es stehen für das Kind ausreichend geeignete, ungeimpfte Blutspender zur Verfügung. Das Problem bei diesem Fall ist also ganz sicher nicht, dass kein ungeimpftes Blut zur Verfügung steht. Für das Gericht hat dies jedoch keine Rolle gespielt.
Das ist absolut richtig, und den Punkt sehe ich auch vollkommen. Ich finde diese Gerichtsentscheidung ebenfalls nicht in Ordnung.
Der Punkt ist für mich nur: Wo fängt das Ganze an und wo hört es auf? In Zukunft dürften noch mehr ähnlich gelagerte Themen hinzukommen. Das führt dann zu dem besagten Problem. Wenn der Spender dann plakativ unbedingt gegen Masern geimpft sein soll, aber keinesfalls gegen Corona, zudem Veganer sein soll, einen BMI von max. 23 haben soll, usw. fallen ganz schnell die allermeisten Spender raus.
Der Übergang von einem legitimen Interesse zur rechtlich relevanten Kindswohlgefährdung (sachlich betrachtet: gar keine Blutspende ist für das Kind statistisch gefährlicher als alle unerwünschten Dinge zusammen, die in einer Blutspende enthalten sein können) ist eben fließend. Etwas Anderes wollte ich damit nicht sagen.