Cmdr. Bimberle schrieb am 06.12.2022 14:42:
In der Sache schrieb am 06.12.2022 12:47:
Das Immunsystem reagiert auf die Winz-Mengen Spike im Plasma überhaupt nicht (das Stichwort dazu zu sagen ist an Sie vergeudete Liebesmüh).
Haben Sie (als molekularer Immunologe) für diese Aussage Belege?
Es gibt da so Begriffe wie "low zone tolerance" und "high zone tolerance". Toleranz ist ein Begriff dafür, daß eine Immunreaktion nicht stattfindet, Kunststück, der eigene Körper sollte nicht angegriffen werden, und dafür gibt es im Immunsystem auch Mechanismen, unerwünschte Antworten zu unterdrücken. Low Zone ist nicht anderes als daß eine Mindestmenge an Antigen in den Körper kommen muß, um überhaupt eine Immunantwort auszulösen. Wenn man sich anschaut, welche technischen Klimmzüge zum Nachweis von im Plasma/Blut enthaltenen Spike bei der Erstimmunisierung vor der Bildung erster (dann auch später Soike wegfangender) Antikörper notwendig sind, sorry, da reden wir nicht über Mengen die eine effektive Immunantwort auslösen (Nano- bis Mikrogramm-Mengen, die recht gemütlich oberhalb einer Zahl von - im Physikerstil grob abgeschätzt - 10exp9 Molekülen liegen müssen). High Zone Tolerance greift bei Toleranz z.B. den Bestandteilen des eigenen Körpers gegenüber, wenn die in so hohen Mengen von den Zellen des Immunsystems "gesehen" werden, daß es gleich abwinkt und keine autoimmune Antwort startet.
Unabhängig von der Antwort: Wie erklären Sie sich Herzmuskelentzündungen und Thrombosen infolge der Impfung?
Ich - als informierter Laie - würde hier eine Immunreaktion vermuten. Diese offensichtlich auch außerhalb der Lymphknoten.
Siehe ganz unten: keine primäre Immunreaktion.
Das erlaube ich mir als molekularer Immunologe zu erkennen.
Tja, nun. Die Beweispflicht für die Sicherheit einer Impfung hat immer noch der Forscher/Hersteller/Arzt. Es muss nicht der potentielle Impfling die Unsicherheit belegen. Zumindest in einem Rechtsstaat nicht.
Sie als Immunologe sollten noch besser als ich die vielen Fragezeichen bei der neuen mRNA-Technologie sehen. Und selbst wenn die Technologie sicher wäre, dann ist noch nicht klar, ob sie (als Impfung) wirksam sein kann. Und auch nicht, ob konkret die Corona-mRNA-Impfungen wirksam und sicher sind.
Wie viel Spike-Proteine werden denn im Körper aus einem mRNA-Molekül übersetzt? Unklar, Schwankungsbreite beträchtlich.
Wo landet das Spike-Protein danach überall? In den Lymphknoten, OK. Und in der Blutbahn, wenn auch weniger und nicht so lange. Jedenfalls war die Aussage "nur an der Einstichstelle, im Muskel" offensichtlich unwahr. Was war/ist noch alles unwahr?
Ich weiß echt nicht mehr, warum man sich mit jemandem wie Ihnen noch abmühen soll, der nur Schwarz/Weiß oder Wahr/unwahr sieht und selber gar nicht merkt, an welchen Stellen vielleicht ein bißchen differenziertes Denken wünschenswert sein könnte. An dem Beispiel oben: ja, vielleicht gibt es da noch etwas anderes, daß wenn die Spritze kein Blutgefäß verletzt hat, der eingespritzte Impfstoff im interstitiellen Zwischenbereich der Muskelzellen liegen könnte, dort von der zirkulierenden Lymphflüssigkeit mitgenommen wird und zwingend durch die als große Antigenfilter wirkenden Lymphknoten gespült wird und da die Immunreaktion startet? Ach so, könnte ein bißchen anders sein als vorher von Ihnen festgefahren erdacht?
Immerhin ist das Spike per se inflammatorisch, verursacht Blutgerinnungsstörungen und mehr. Womöglich möchte ich das lieber langsam zunehmend in der Nasenschleimhaut, und nicht direkt als volle Impfdosis im Endothel haben?
(OK, nicht "womöglich"; der Zug ist abgefahren, Omikron hatte ich im Frühjahr; war nicht so arg horrormäßig)
Wieder so ein Punkt: daß was Sie hier schreiben, ist erstmal ein Problem von Blutgerinnungssystem und Endothel-Biologie und ausdrücklich nicht der Immunologie im Sinne von erlernten B- und T-Zell-involvierender erlernter Immunantwort. Spike ist nicht aus sich selbst inflammatorisch, sondern erst indirekt, wenn sich zu viele Blutplättchen auf einen Endotheldefekt setzen sollten. Entzündung setzt sich später drauf, aber Entzündungs-Biologie ist trotz einiger Überlappung ungleich antigenspezifischer Immunologie.