48V haben für die Elektronik den Nachteil, dass es zumindest unüblicher ist, daraus mit kompakten/effizienten Spannungswandler-Chips daraus direkt die z.B. 3,3V für einen Mikrocontroller zu machen. Möglich ist das allerdings schon, es gibt entsprechende Chips.
Es wäre meines Wissens nach (bin nur teilweise aus der Branche) nicht unüblich, in dem Steuergerät zuerst mit einem Spannungswandler aus den 48V z.B. 12V zu machen, aus denen man dann z.B. die 3,3V erzeugt. Und wenn man diese 12V als Zwischenebene hat, wäre es billiger, das Steuergerät gleich mit 12V zu versorgen.
Vorteile bringen 48V v.a. für größere Verbraucher. Klimakompressor, elektrische Servolenkung, und sicher noch ein paar mehr. Und da fände ich auch die Überlegung interessant, ob man die vielleicht direkt aus der Hochvoltbatterie versorgen könnte und ob's da wirklich 48V braucht.
Und aus der Frage, ob Steer by Wire etwas Gutes ist. halte ich mich vielleicht besser raus. Ich hatte mal ein Auto, bei dem die elektrische Servolenkung bei Hitze teils ausgefallen ist. Und war froh, dass sich das Auto mit entsprechend höherem Kraftaufwand auch ohne die Servolenkung problemlos lenken ließ.
Selbstverständlich hätte Steer by Wire eine deutlich höhere Ausfallsicherheit als diese elektronische Servolenkung von Mitte der 2000er, aber der Gedanke, dieses mechanische Backup wegfallen zu lassen, missfällt mir trotzdem.