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  • Porcupine17

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Re: Am Ende des Tages...

Kerntot schrieb am 29.11.2024 21:28:

kemmerich schrieb am 29.11.2024 19:38:

...entscheidet der Wähler darüber, welches der zwei konkurrierenden Konzepte umgesetzt wird:

* Schuldenaufnahme und Zukunftsinvestitionen

oder

* Schuldenbremse, Agenda 2.0 (Sozialkahlschlag) und weiterer ökonomischer wie auch gesellschaftlicher Niedergang (weil man durch Einsparungen im Sozialbereich nicht mal annähernd die Mittel freisetzt, um die erforderlichen Investitionen zu tätigen, dafür aber die soziale Schere deutlich vergrößert).

Die zweite Option ist erheblich beliebter beim Volk, weshalb die Union wie auch die FDP gute Chancen haben werden, bei der kommenden Wahl gut abzuschneiden.

Die FDP kommt so gut wie sicher wieder in den Bundestag. Ihr Konzept überzeugt traditionell genug Wähler, zuweilen sogar mehr als 10% - D-Day hin oder her. Und die Union wird ohnehin als die mit Abstand stärkste Partei aus der Wahl hervorgehen. Möglicherweise votieren die Deutschen im Angesicht des ökonomischen Niedergangs so deutlich für die vermeintlichen Wirtschaftsexperten und gegen ein erneutes Dreierbündnis, dass es so gerade für Schwarz-Gelb reicht.

Ich weiß, eine solche Perspektive wird hier nicht gern gesehen, und mir gefällt sie auch nicht. Aber man muss eben unterscheiden zwischen dem, was man gerne hätte und dem, was man für wahrscheinlich hält.

Ich vergleiche das Ganze mit dem privaten Leben. Schulten solle man machen, wenn bestimmte "WICHTIGE" Ziele nicht mit dem Geld erreichen kann , was man gerade hat, aber vielleicht in Zukunft hat. Ansonsten kann man das ausgeben, was da ist und dann ist Schluss. So auch für ein Land. Leider habe ich keine genaue Übersicht, was mit den Massen an Steuergeldern genau gemacht wird, aber verschiedene Quellen geben vor, dass eigentlich genügend da ist, um Projekte im Land umzusetzen. Es wird eben nur falsch verteilt.
Na ich kenn das von der Arbeit, dass Leute gern mal viel Geld ausgeben für Projekte, wo man mit dem Kopf schüttelt, aber es ist nicht ihr eigenes Geld. So ist das auch in der Politik.
Gibt es eine Liste der Projekte, wo die deutschen Steuergelder hinfließen?

Da machts du es dir aber zu einfach, weil Staaten und die Makroökonomie in vielen Bereichen anders funktionieren. Für eine Privatperson macht es z.B. durchaus Sinn Geld auszugeben wenn man viel bekommt und sich einzuschränken wenn weniger Einnahmen in Sicht sind. Für Staaten kann das aber genau der falsche Weg sein. Ist die Wirtschaft gerade am schwächeln und der Staat schränkt aufgrund zu erwartender Steuereinnahmen die Ausgaben (also Aufträge) ein, dann verschlimmert er die Lage nur noch. Zu den mangelnden Aufträgen aus der Wirtschaft kommen dann noch die ausfallenden Aufträge vom Staat so das noch mehr Leute ihre Jobs verlieren und noch weniger Geld ausgegeben wird...so wurde Anfang der 1930 aus einer Rezession die große Depression. Antizyklisches Verhalten des Staates ist oft besser - aber das sollte man nicht als Privatperson machen.

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