.. Vielleicht ist dem DGB mittlerweile aufgefallen, daß das Kassieren der Mitgliedsbeiträge jeden Monat schneller geht - sind ja auch immer weniger Mitgleider.
Einen Großteil der Arbeitenden - Niedriglöhner, Prekäre, Schein-Selbständige (Böhmermanns bittere "Paketkurier"-Hymne lässt grüßen) - WILL der DGB gar nicht erreichen - was für einen Gewerkschafts-Dachverband schlicht unfassbar ist.
Allerdings wird der Rest der Beschäftigen immer kleiner - weil selbst große Firmen immer öfter Drei-Klassen-Beschäftigte einsetzen.
Neben der immer kleineren Stamm-Belegschaft sind schlecht bezahlte Leih- und Werksarbeiter in immer mehr Werkhallen deutscher Großunternehmen schon in der Überzahl. Der DGB .. guckt weg.
Der DGB hat auf diese, seit vielen Jahren angewandte Strategie der "Arbeitgeber" (aka Kapitalisten) keine Antwort - er scheint nicht mal danach zu suchen.
Der DGB vergeudet seine Kraft in sinnlosen Prozesse gegen Scheingewerkschaften - in Prozessen, die zwar gewonnen werden aber folgenlos bleiben - eine mächtige, problemorientierte Gewerkschaft würde das Problem an der Wurzel angehen.
Der DGB hat nicht verhindert, daß rechte Gewerkschaften sich immer weiter ausbreiten. Bei der Nähe der Gewerkschaften zur SPD sollte es wie ein Donnerhall klingen, daß Arbeiter heute mehr als doppelt so stark die (inhaltlich neoliberale) AfD wählen, wie die (ehemalige) Arbeiterpartei SPD.
Der DGB sollte seine Grundlüge eingestehen: Er hätte NIEMALS für Hartz einstehen dürfen. Es war Verrat an den Arbeitenden.
Ein Verrat, für den Leute wie Hoffmann maßgeblich verantwortlich zeichnen (während die machtlose Träumerin Buntenbach das linke Feigenblatt der neoliberalen DGB-Führung geben darf).
Nein, ein DGB der sich nicht klar und vollständig von Hartz und den dafür Verantwortlichen löst, ist und bleibt ein neoliberales Instrument der Kapitalseite - und jedes Mitglied dort ist eines zu viel.
Noch was wichtiges:
Wir haben nach wie vor Klassenkampf - die Herrschenden wissen das genau.
Diesen Klassenkampf aber (mit Begriffen wie "Sozialpartnerschaft", "Wohl der deutschen Wirtschaft" u.ä.) zu verleugnen - führt ebendiesen Klassenkampf - und zwar für die herrschende Klasse.
Not in my name.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.12.2018 09:21).