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  • notting

mehr als 1000 Beiträge seit 01.06.2004

Das Geld wird zu einem vermutlich großen Teil eher sinnlos verbrannt, weil ...

... in der Studie der Faktor psychischer Zustand der Eltern nicht wirklich beachtet wird. Bekanntermaßen haben die Eltern i.d.R. am meisten Einfluss auf ihre Kinder, auch wenn Kinder sehr bockig sein können. Auf jeden Fall mehr als Einrichtungen wie Kindergärten oder Schulen. Wenn diese Einrichtungen es doch schaffen, haben die meist massig Geld reingesteckt (z. B. in Form von speziellen Personal) oder es war ein riesiger Glücksfall.

Meiner Erfahrung nach haben sehr viele Eltern von armen Kindern z. B. psychische Probleme (meist schon bevor sie Kinder hatten), sodass einfach nur sowas wie eine Grundsicherung auf das Problem werfen keine nachhaltige Verwendung des Geldes ist.

Diese psychischen Probleme können sich z. B. so äußern, dass das Kind demotiviert oder gar fertig gemacht wird, z. T. auch sehr subtil, oft weil die Eltern es wegen ihrer Eltern garnicht anders kennen. "Das kannst du doch nicht bzw. wirst du nie können", "Das brauchst man doch nicht wissen, such dir einen reichen Partner bzw. das Amt zahlt doch bzw. wenn weil du was nicht wusstest was passiert ist, sind eh immer die anderen Schuld", etc., selbst wenn es um normalen Schulstoff in grundlegenden(!) Fächern wie Deutsch, Mathe und der ersten Fremdsprache geht. Klar, man kann nicht in allen Fächern gut sein und alles wissen. Man sollte es aber zumindest versuchen, auch dort ein bisschen was zu lernen.
Oder auch wenn das Kind z. B. keine andere Ausbildungsstelle in einem Bereich findet, was zu ihm passt, manipulieren solche Eltern z. T. ihre Kinder, sodass sie eben nicht ausziehen bzw. wenn doch nicht so weit wegziehen, egal was das für ihre Kinder für Nachteile hat.
Oder die Eltern sind von irgendwas abhängig, aber die Behörden kriegen es nicht mit, weil sich die Eltern sehr viel Mühe geben. Die Kinder können aber oft nicht unterscheiden, ob die Eltern einfach nur Müde sind von ihrem Tag oder ob sie z. B. häufiger betrunken sind. Das riecht man nämlich auch nicht immer.
Oder die Eltern arbeiten zumindest nicht aktiv zum Nachteil der Kinder, kriegen aber in ihrem Leben generell nix auf die Reihe, obwohl sie eigentlich nicht stark unterdurchschnittlich intelligent sind und können somit ihren Kindern nicht zeigen, wie man sich halbwegs vernünftig organisiert bzw. dass man div. wichtige Termine unbedingt einhalten sollte etc.

Als Zivi habe ich neben ADHS- und Downsyndrom-Kindern auch Kinder aus schwierigen Familien zum Kindergarten und wieder heim gebracht. Es war ein Mädchen dabei, von dem ich nun im Detail erzählen will. Es wirkte auf mich für ihr Alter aufgeweckt und durchschnittlich intelligent. Ihre Mutter war aber schon damals IMHO ein riesiges Problem. Ein Teil der Problematik habe sogar ich erst viele Jahre nach dem Zivi verstanden, als ich zufällig auf Internet-Videos gestoßen, wo explizit von Leuten mit einen derartigen Verhalten gesprochen wurde und dass das eben ein echtes psychisches Problem der Grund für dieses Verhalten sein _kann_.

Konkret gab's als ich mal nicht selbst fahren konnte folgende Geschichte: Sie hat einen Kaugummi im Mund und steht schon vor der Wohnungstür im Treppenhaus. Mama stand zur Verabschiedung in der Wohnungstür. Sie wollte zurück in die Wohnung zum Mülleimer um den Kaugummi auszuspucken. Wäre zeitlich kein Problem gewesen. Mama: "Spuck den Kaugummi doch hier im Treppenhaus auf den Boden!" Das Kind musste mehrfach gegen die Mutter reden, bis es sich durchsetzen konnte, wieder kurz in die Wohnung an den Mülleimer zu dürfen 😨
Da hatte die Heilpädagogin im Kindergarten ganze Arbeit geleistet.

Außerdem war das Mädchen häufiger "krank" und wurde dann nachmittags gesehen, wie es mit der Mutter in der Stadt unterwegs war. Außerdem haben die Erzieher rausgefunden, dass das besonders dann passiert, wenn die Mutter mal wieder von ihrem Momentan-Freund verlassen wurde. D.h. es ist äußerst naheliegend, dass die Mutter dem Kind die Möglichkeit nimmt im Kindergarten was zu lernen bzw. Erfahrungen zu sammeln und benutzt es als Tröster, was am Ende sogar psychischer Kindes-Missbrauch sein könnte 🤢

Als ich das Mädchen viele Jahre später mal zufällig in einem kleinen Supermarkt in der Schlange an der Kasse gesehen habe, war sie schon in den Alter, wo viele schon den ersten Freund haben. Die Schlange vor ihr war recht lang. Ihr Freund wollte während sie schon anstand nur 2-3m entfernt aber so dass sie ihn noch sehen konnte in einem Regal nochmal schnell was nachschauen. Die hat dann mehrfach gerufen, dass er doch wieder herkommen soll. Zwar auf eine nette Art, aber die Schlange vor ihr war wirklich so lange, dass nicht die Gefahr bestand, dass er wieder zu spät bei ihr ist.

Viel später habe ich einen ganz anderen Fall in einer anderen Familie mitbekommen, wo die alleinerziehende Mutter von der Sorte ist, die halt einen Macker sucht, der sie aushält, trotz Halbtags-Job. Das ging sogar soweit, dass ihre Tochter im Grundschulalter(!) andere Kinder von alleinerziehenden Müttern mit ständigen Fragen nervt, ob ihr Papa ein eigenes Haus hat etc. 🤢

Mag sein, dass solche Probleme z. T. auch genetisch veranlagt sind, wofür die Eltern nix können. Aber es ist super-wichtig, dass auch den Eltern gezeigt wird, wie sie im Alltag mit solchen psychischen Problemen besser klarkommen und so im Idealfall bei den Kindern garnicht erst auftreten.

Leider ist es generell so, dass die Betroffenen sehr lange nicht merken, dass sie ein Problem haben und wenn sie es merken, gibt's wahnsinnig viele Hürden, bis sie Hilfe bekommen, dass viele bis dahin schon aufgegeben haben, obwohl sie es ernsthaft versucht haben, aber einfach so fertig sind bzw. vom Gesundheitssystem massiv demotiviert wurden.

In dem Zusammenhang muss man aber auch noch insb. dafür sorgen, dass insb. Frauen generell klar gemacht wird, dass a) es keine nachhaltige Grundlage für eine Beziehung ist, wenn man sich einfach nur von einem Macker aushalten lassen will, auch weil es die Kinder demotiviert selbst im Leben was zu erreichen und b) welche Eigenschaften ein Mann haben sollte, wenn sie eine nachhaltige Beziehung mit einem guten Papa für ihre Kinder anstrebt. Weil alles andere erzeugt sehr wahrscheinlich o.g. Folge-Probleme/-Kosten. Weil die Frau ist normalerweise am Ende diejenige, die aus einem riesigen Angebot sich einen Typen rauspicken kann -> https://www.youtube.com/watch?v=CX1LUZTMzOU

Für Männer ist es aber sicher auch nicht schlecht, wenn ihnen gesagt wird, auf was sie bei Frauen achten müssen, wenn es eben eine nachhaltige Grundlage für eine Beziehung bzw. Kinder kriegen geben soll. Aber wie gesagt, in der Praxis hat am Ende die Frau die viel größere Auswahl.

notting

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